Schneemangel: Lammeralm-Pächter insolvent

Der neue Pächter der Liftanlagen auf der Mürztaler Lammeralm, die Liquid Sports GmbH aus Köflach, ist insolvent. Der Grund: Zu wenig Schnee im vergangenen Winter. Für den Skibetrieb auf der Lammeralm gibt es dennoch Hoffnung.

Liquid Sports hatte zuletzt noch vier Mitarbeiter, Passiva in der Höhe von rund 424.000 Euro und Aktiva in der Höhe von etwa 36.500 Euro. Das Unternehmen, das vorwiegend Sportgeräte verliehen hatte, hält derzeit nur noch den Thermenshop bei der Therme Nova in Köflach geöffnet, teilten die Kreditschützer von AKV und KSV1870 am Mittwoch mit.

Den Skibetrieb auf der Lammeralm führte man während der vergangenen Saison zwar, hatte damit aber gleich im ersten Jahr wenig Erfolg, da der Schnee ausblieb. Es seien gerade einmal 10.000 bis 15.000 Euro eingenommen worden. Die Fixkosten hätten sich jedoch auf etwa 280.000 Euro belaufen, hieß es seitens des AKV, der sich auf Zahlen des Unternehmens bezog.

Zahlreiche Skigebiete insolvent geworden

Zuvor hatte das Unternehmen einen Skiverleih auf der Hebalm im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet Anfang 2015 aufgeben müssen, weil die Liftanlagen mangels Profit abgebaut worden waren. Nach dem Alpl (Februar 2014), der Aflenzer Bürgeralm (April 2014), der Mariazeller Bürgeralm (Mai 2014) und dem Skigebiet St. Lambrecht-Grebenzen (November 2014) handelt es ich um die fünfte Insolvenz eines Skigebietes bzw. eines Betreibers eines Skigebietes in der Steiermark in den vergangenen Jahren.

Hoffnung für die Lammeralm

Für die Skitouristen auf der Lammeralm besteht aber noch Hoffnung: Daniel Andreas Dittrich, der auch schon den Liftbetrieb auf der Hebalm retten wollte und auch beim Projekt Lammeralm der Liquid Sports GmbH unterstützend gewirkt hatte, führe noch Gespräche. Er spreche für mehrere Investoren, die aber nicht namentlich genannt werden wollen.

In Konkurs geratene Grazer Platinium Print verkauft

Finanzielle Probleme gab es zuletzt auch bei steirischen Druckereien. So wurden die Druckmaschinen und Markenrechte der im März in Konkurs gegangenen Platinium Print & Art GmbH aus Graz nun von den Wiener Ueberreuter-Eigentümern Matthäus und Maximilian Salzer erworben. Erst im Februar war die Bogenoffsetdruckerei Styria Print an die Salzer Gruppe gegangen.

Große Ziele für Platinium Print

„Nun können wir unseren bestehenden Kunden dank dem Know-how von Walter Pietsch (Geschäftsführer der Platinium, Anm.) Feinrasterdruck und Kaltfolien-Veredelung anbieten“, erklärte Matthäus Salzer in einer Aussendung zur Platinium-Übernahme. Im Zuge dessen soll auch der Standort Gratkorn ausgebaut werden. Am Faksimilemarkt sei Platinium bereits international tätig und anerkannt gewesen, neue Märkte sollen aber noch erschlossen werden.

Platinium bietet vor allem Akzidenzdruck wie etwa Magazine, Kataloge, Geschäftsberichte und spezielle Verpackungen an. Zudem ist das Unternehmen bekannt für seine hochwertigen und streng limitierten Faksimiles: Die Referenzen bei den originalgetreuen Kopien reichen vom Metropolitan Museum in New York über die British Library in London und die Biblioteca Vaticana bis zu den Nationalbibliotheken von Paris, St. Petersburg und Wien. Außerdem wurden auch schon Privatgeschenke für Queen Elizabeth II und Papst Benedikt produziert.