ÖBB legt Fahrdienstleitungen zusammen

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen ab 2025 sämtliche Züge von fünf Zentralen aus fernsteuern. Am Samstag wird der Knoten Selzthal aufgelassen. Die Steuerung für diesen Knoten erfolgt in Zukunft von Linz aus.

Die Fahrdienstleitungen von Bruck, Pernegg und Kapfenberg werden bereits von Villach aus gesteuert, am Samstag übernimmt Linz die Steuerung für den Knoten Selzthal. Diese Umverteilungen geschehen im Zuge der Zusammenlegung der Fahrdienstleitstellen an den Bahnhöfen. Diese sollen bis 2025 österreichweit aufgelöst und in eine von fünf Betriebsführungszentralen integriert werden.

Pünktlichkeit uns Sicherheit steigern

Von dort aus sollen künftig alle Züge zentral gesteuert werden. Dies geschieht über elektronische Gleisstellwerke, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch: „Diese Betriebsführungszentralen sind für die Steiermark in Villach, Linz und Salzburg eingerichtet. Es gibt dann weitere Betriebsführungszentralen für den Westen in Innsbruck und eine in Wien für den gesamten Raum Wien und Niederösterreich.“

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Durch die zentrale Steuerung könnten die Gleise besser genutzt, also mehr Züge eingesetzt werden, so die ÖBB. Dies soll auch die Pünktlichkeit und die Sicherheit verbessern. An einigen Standorten werde es für den Ernstfall weiterhin Einsatzleiter geben. Hier wird von den ÖBB der Bahnhof Bruck genannt.

Positive Erfahrungen aus dem Vorjahr

„Der Probelauf war für uns im Vorjahr die Migration des Bahnhofes Pernegg. Wir haben aber dann Bruck an der Mur und Kapfenberg im Laufe des Spätherbstes in Villach integriert. Das ist binnen weniger Stunden passiert und der Fahrgast hat davon nichts gemerkt“, erzählt Posch.

Auch Graz von Villach aus gesteuert

Von der Umstellung im Selzthal am Samstag seien 20 Personen betroffen. Sie wechseln teilweise auf andere Bahnhöfe im Ennstal. Teilweise kommen sie auch in die künftige Kommandozentrale. „Jetzt sind dann die Techniker am Zug, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag das neue Stellwerk an die Betriebsführungszentrale anschalten. Selzthal und Liezen werden dann von Linz aus gesteuert“, so Posch.

Schon ab Juni werden auch die Stellwerke in Frohnleiten auf die Umstellung vorbereitet. 60 Millionen Euro kosten diese Änderungen. Der aber wohl größte Brocken wartet in Graz, denn nach Fertigstellung der Koralmbahn soll auch der Zugverkehr dort zentral aus Villach gesteuert werden.

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