Königin Theresa regiert das 57. Narzissenfest

Samstagabend ist die 20-jährige Theresa Rastl aus Grundlsee im Kur- und Congresshaus Bad Aussee zur Narzissenkönigin 2016 gekürt worden. Den Höhepunkt ihrer einjährigen Regentschaft bildet das Narzissenfest von 26. bis 29. Mai.

Die Narzissenkönigin und ihre beiden Prinzessinnen stehen fest: Neben der Grundlseeerin Theresa Rastl sind das die 23-jährige Katharina Zopf aus dem oberösterreichischen Bad Goisern und die 19-jährige Anna Maria Winter aus Kirchbach: „Es sind tolle Hoheiten, die heute erkoren worden sind. Sie werden das Ausseerland, das Salzkammergut gebührend repräsentieren“, freut sich Tourismuslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) am Samstag im Kur- und Congresshaus Bad Aussee.

„Einfach ein Wahnsinnsgefühl!“

Für die neue Narzissenkönigin Theresa ist der Sieg „ein Adrenalinkick von oben bis unten: Einfach ein Wahnsinnsgefühl! Ich freue mich auf das kommende Jahr. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie stolz ich auf das Ganze bin“. Was die Aufgabengebiete der drei Hoheiten umfasst, zeigt sich auch Prinzessin Anna Maria begeistert: „Immer lächeln und eine Gaude haben, das wird mit den beiden lieben Dirndln sicher nicht schwerfallen.“

Startschuss am 26. Mai

Das Narzissenfest beginnt heuer offiziell am Donnerstag, dem 26. Mai. Doch schon Mittwochabend ist in Bad Aussee ein Frühlingskonzert der Stadtkapelle zu hören. Am Donnerstag findet unter anderem der Bauernkirtag, eine Modenschau und der Narzissenlauf statt. Der Freitag bietet den Besuchern den Maitanz der Kinder, eine Narzissenwiesen-Wanderung und eine musikalische Seerundfahrt.

Am Samstag werden dann bereits die Figuren mit unzähligen Helfern gesteckt. Am Nachmittag startet ein Blasmusik-Sternmarsch und am Abend steigen gleich zwei Konzerte. Am Sonntag, 29. Mai, beginnt um 8.00 Uhr der Stadtkorso, der heuer zum dritten Mal in dieser Form stattfindet. Um 14.30 Uhr geht der Bootskorso diesmal in Altaussee los.

Besuch aus der Ukraine

Die Organisatoren dürfen heuer Besuch aus der Ukraine empfangen: Dort existiert im „Tal der Narzissen“ bei Chust ein ähnliches Flora-Unikat wie rund um Bad Aussee. Wolodymyr Kaschtschuk, Bürgermeister der im Dreiländereck Ukraine, Rumänien und Ungarn gelegenen Stadt, möchte die in seiner Region geschützte Pflanze mehr in den Mittelpunkt des touristischen Interesses stellen. Aus diesem Grund kommt er mit einer Delegation zum Narzissenfest und möchte eine Brücke zwischen Aussee und der transkarpatischen Stadt schlagen.

Hoffen auf gutes Wetter

Eine Woche vor dem Fertigstellen der Figuren hoffen Organisatoren und Teilnehmer auf etwas mehr Sonne: In den niedrigen Lagen blühen die wild wachsenden Narzissen bereits, in den höheren Lagen dagegen hat das Wetter bisher noch nicht ganz so mitgespielt. Ein paar warme und sonnige Tage sollten aber auch dort für Blütenpracht sorgen, zeigte sich Gerald Marl aus dem Organisationsbüro zuversichtlich.

Gepflückt wird traditionell so spät wie möglich, damit die Dichterblumen nicht schon bei den Korsos verwelkt sind. Meist werden die Figuren erst in der Nacht davor fertig gesteckt.

Wertschöpfung von mehr als acht Millionen Euro

Der Narzissenfestverein, der das größte derartige Fest in Österreich organisiert, wurde im Jahr 1983 zur Heimat- und Denkmalpflege im Ausseerland gegründet. Rund 3.000 Helfer aus der Region beteiligen sich an den Arbeiten am Fest. Durchschnittlich wird die Veranstaltung alljährlich von 20.000 bis 25.000 Gästen besucht, Höhepunkt sind der Boots- bzw. Autokorso am Sonntag am Altausseer See bzw. durch Bad Aussee mit vielen aus Narzissenblüten gefertigten Figuren. Die Wertschöpfung für die Region Ausseerland-Salzkammergut liegt laut dem Verein bei mehr als acht Millionen Euro.

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• Narzissenfest 2016