Land plant Gesundheitsversorgung in drei Stufen

Bei einer Gesundheitskonferenz in Graz ist am Mittwoch der steirische Gesundheitsplan 2035 vorgestellt worden. Demnach soll die Gesundheitsversorgung in drei Stufen für alle gesichert werden. Vom Land fixiert werden soll der Plan 2017.

Das steirische Gesundheitswesen soll völlig neu aufgestellt werden, sagt Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, denn Ziel sei es, „dass die Steirerinnen und Steirer gesünder sind und länger leben als der Rest der Welt.“ Wie genau das gelingen soll, ist am Mittwoch in Graz bei der steirischen Gesundheitskonferenz präsentiert worden.

Versorgung für alle sichern

Demnach sieht der steirische Gesundheitsplan 2035 vor, dass alle Menschen in der Steiermark - egal wo und wer - einen gleichwertigen Zugang zur Gesundheitsversorgung bekommen. Passieren soll das im Rahmen eines mehrstufigen Notfallversorgung. An erster Stufe stehe dabei der telefonische Erstkontakt: „Eine Nummer, ein Kontakt und jedenfalls eine Ärztin oder ein Arzt am Telefon, wo dann auch entschieden wir, welche weiteren Schritte zu veranlassen sind." Sprich, ob die Rettung oder ein Notarzt alarmiert werden muss, oder ob es reicht, dass der Patient zu einem niedergelassenen Arzt geht.“

Arzt Patient Stethoskop Krankenstand

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Drexler: „Ambulant vor stationär“

Erstversorgung in Wohnortnähe

In einer zweiten Stufe gehe es um die Einrichtung von Primärversorgungszentren in der Nähe des Patientne-Wohnortes mit attraktiven Öffnungszeiten etwa auch am Wochenende, wo ein Team die weitere Vorgehensweise abklärt. Die Vorteile dieser beiden Stufen laut Drexler: „Es ist völlig egal, ob Sie in Graz-Geidorf oder in einem alpinen Seitental zu Hause sind - Ihr Erstkontakt ist gleichwetig und von gleicher Qualtät. Zweitens: Wir haben eine 24 Stunden-, 365 Tage-Erreichbarkeit einer Ärztin oder eines Arztes sichergestellt.“

Als dritte Stufe nennt Drexler schließlich die amulante fachärztliche Versorgung durch einen niedergelassenn Facharzt in einem Ärztezentrum oder die stationäre Behandlung im Krankenhaus. Das Motto müsse jedenfalls sein „ambulant vor stationär“, so Drexler.

Beschluss im Frühjahr 2017

Die Finanzierung des Gesundheitsplans ist allerdings noch nicht gesichert und auch im Landtag beschlossen werden sollen die weiteren Schritte erst nächstes Jahr im Frühjahr. Die Obfrau der Gebietskrankenkasse Steiermark, Verena Nussbaum, appellierte aber an die Politik, den Dialog auch mit der Bevölkerung zu suchen: „Ich glaube, da ist es sehr wichtig, Befindlichkeiten, Ängsten unter Umständen sogar, entgegen zu wirken.“