Radeln auf Forstwegen: Land zahlt Versicherung

Die Steiermark macht den Radlern buchstäblich den Weg frei, genauer gesagt die Forstwege. Bisher haben sich die Wegehalter gewehrt, das Unfallrisiko zu tragen, jetzt übernimmt das Land die Haftpflichtversicherungen.

Schon seit Monaten wird über die Öffnung von Forststraßen für Mountainbiker diskutiert. Bislang klemmte es aber vor allem an der Haftungsfrage bei Unfällen, die viele Wegehalter nicht übernehmen wollten.

Land übernimmt Prämie

Jetzt ist die Steiermark nach vorne geprescht und hat die „ Freizeit-Polizze“ kreiiert. Sie soll es Landwirten schmackhaft machen, Wege und Gründe Mountainbikern und Sportlern frei zu geben. Wer dem nachkommt, bekommt vom Land die Versicherungsprämien bezahlt. „Wir haben Interesse, dass unsere schöne Landschaft und Natur genutzt werden kann, aber zu bestimmten Spielregeln“, erklärte Buchmann die Gründe für diesen Schritt. Am Donnerstag soll die Freizeit-Polizze auch im Landtag vorgelegt und beschlossen werden.

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ORF

Die Freizeit-Polizze deckt sämtliche Freizeitunfälle auf privaten Forstwegn

Bis zu drei Millionen Euro gedeckt

Die „Freizeit-Polizze“ kann für Wanderwege, Radwege, Mountainbike-Routen, Reitwege, Langlaufloipen und Natur-Rodelbahnen in Anspruch genommen werden. Ausgenommen sind Motorsport, Wassersport und Alpin-Skilauf. Die Versicherung deckt Personen-, Sach- und abgeleitete Vermögensschäden bis zu einer Summe von drei Millionen Euro. Der Waldbesitzer braucht nur eine Vereinbarung mit dem Tourismusverband abzuschließen. In dieser kann er etwa auch Dauer und Zeitraum der Nutzung auswählen.