Ein hartes Jahr für die Imker

Regen und Frost haben in Salzburg zum schlechtesten Honigjahr der vergangenen 40 Jahre geführt. Auch in der Steiermark gibt es herbe Ausfälle beim Blütenhonig, allerdings können die steirischen Imker auf den Waldhonig bauen.

Die Salzburger Imker schlagen Alarm: Das heurige Jahr sei das schlechteste Honigjahr der vergangenen 40 Jahre; in manchen Regionen führten Regen und Frost dazu, dass es so gut wie keinen Honig gibt.

Der begehrte Frühlingsblütenhonig fehlt

In der Steiermark können die Imker zumindest teilweise beruhigen: So werde es ausreichend Waldhonig in guter Qualität geben, Ausfälle beim Blütenhonig sind allerdings auch in der Steiermark zu beklagen.

Honig und Bienen

ORF

Der Waldhonig rettet die Ernte der steirischen Imker

Wie in Salzburg war der Mai auch in der Steiermark frostig und verregnet - kein Wetter für Bienen und damit auch keines für Blütenhonig, sagt Maximilian Marek, Präsident des Landesverbands für Bienenzucht: „Löwenzahn, Obstblüte, Kirschblüte, das ist ja der begehrte aromatische Frühlingsblütenhonig - der fehlt großteils. Wir hatten ja diesen Frost zur Blütezeit. Auch die Linde hat sehr gelitten, also ist auch Lindenhonig heuer Mangelware.“

Dank der Wälder sei das steirische Honigjahr aber kein Null-Jahr: „Es hat immer wieder Inseln gegeben, wo wir vom Frost verschont geblieben sind, da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Trotz Regenphasen ist die Waldtracht sehr zufriedenstellend, die Fichte hat sehr gut gehonigt. Das heißt, es gibt heuer Waldhonig, mit dem wir unsere Vorräte für den Verkauf gesichert haben“, so Marek.

Qualität wie immer gut - Blütenhonig wird teurer

Die Honig-Qualität sei wie immer gut, so Marek, allerdings müssen sich die Konsumenten heuer auf höhere Preise einstellen: „Der Preis bei Waldhonig ist gleich geblieben, der wird so um die zehn Euro pro Glas ab Hof sein. Der Blütenhonigpreis wird jetzt aber sicher angehoben werden und den Waldhonigpreis erreichen.“

Zwar können die Imker das Wetter nicht beeinflussen, sehr wohl aber die Zahl der Bienenvölker, und das tun sie seit einigen Jahren verstärkt. Marek schätzt, dass die Imker heuer kostendeckend produzieren werden und weiter gegen das Bienensterben an-investieren: „Die Ausfälle der letzten Jahre, in denen wir übers Bienensterben gesprochen haben, sind dann kein Thema mehr, weil die Imker aus dem Honigverkauf ihre Unkosten decken und auch wieder neue Bienenvölker aufbauen können.“

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