Nach IS-Urteil: Prozess um Blutrache fortgesetzt

Einen Tag nach dem Urteil gegen einen islamischen Prediger und einen mutmaßlichen IS-Kämpfer wurde in Graz am Donnerstag ein damit im Zusammenhang stehender Prozess fortgesetzt. Dabei geht es um Zeugenbedrohungen und Blutrache.

In der Nacht auf Donnerstag waren im bisher größten Dschihadistenprozess die Urteil gefallen - mehr dazu in IS-Prozess: 20 Jahre Haft für Prediger. Doch ganz abgeschlossen ist der Fall noch nicht, denn in diesem Prozess sagte auch ein Belastungszeuge aus, dessen Familie von einem 34-jährigen Russen bedroht worden sein soll.

Angeklagter fühlt sich nicht schuldig

Konkret soll dieser etwa der Mutter des besagten Zeugen per Telefon ausgerichtet haben, es sei ein Kopfgeld auf den Zeugen ausgesetzt, auch von Blutrache soll die Rede gewesen sein. Der Russe muss sich deshalb wegen schwerer Nötigung und falscher Beweisaussage vor Gericht verantworten. Beim Prozessauftakt Anfang Juni bekannte sich der Mann nicht schuldig. Er habe niemanden bedroht, sondern nur warnen wollen - mehr dazu in IS-Nebenprozess um Drohungen und Blutrache (1.6.2016). Donnerstagvormittag wurde der Prozess fortgesetzt.