Postangestellte stahl Geld aus Kuverts

Eine 37-jährige Oststeirerin soll 2015 in einem Verteilerzentrum der Post immer wieder Briefe geöffnet und Geld entwendet haben. Sie habe laut eigenen Angaben 830 Euro eingesteckt. Am Montag wurde die Frau zu acht Monaten Haft verurteilt.

„Ich war verzweifelt, ich habe 40.000 Euro Schulden, weil mein Ex-Mann immer auf meinen Namen bei Versandhäusern bestellt hat. Und für die Zahnspange meiner Tochter sollte ich 4.500 Euro zahlen“, schilderte die Angeklagte am Montag dem Richter.

Post stellte Mitarbeiterin Falle

Um aus ihrem finanziellen Dilemma herauszukommen, soll die Postangestellte Briefe geöffnet und Geld entwendet haben. Angeklagt war ein Schaden von rund 4.000 Euro. Das Gericht reduzierte ihn auf knapp 700 Euro, der Rest konnte ihr nicht einwandfrei zugeordnet werden.

Nach unzähligen Beschwerden begann die Post nachzuforschen und stellte der Frau eine Falle. Präparierte Briefe wurden von der 37-Jährigen geöffnet, womit der Diebstahl aufflog. Sie wurde sofort entlassen. Als Zeichen ihres guten Willens hatte die Angeklagte bereits 150 Euro dabei, die sie einem Postvertreter gab. „Mir tut das alles so leid, ich werde alles zurückzahlen“, beteuerte die Angeklagte.