Humantechnologie-Cluster mit neuer Strategie

Mit einer neuen Strategie will sich der Humantechnologie-Cluster Styria (HTS) auf Med- und BioTech konzentrieren. Außerdem sollen neue Unternehmen anderer Bereiche für die Branche gewonnen werden.

Geschäftsführer Johann Harer schilderte am Dienstag den Kern der neu definierten „Strategie 2020“: „Herauskristallisiert haben sich folgende Stärkefelder, die den Standort auszeichnen: MedTech sowie Pharma und BioTech.“

Basis für eine internationale Sichtbarkeit sei die regionale Stärke, die sich in der Zusammenarbeit innovativer Unternehmen mit den Universitäten und Forschungszentren des Landes manifestiere. In den kommenden Jahren sollen verstärkt auch bisher nicht in der Humantechnologie engagierte Unternehmen in die Branche integriert werden.

„Wearables“ und „Consumer Healthcare“

Als wachsende Märkte werden etwa die sogenannten Wearables genannt, zum Beispiel intelligente Puls- und Blutdruckanalysatoren oder „Diabetes Checker“. Vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft werde auch „Active & Assisted Living & Aging“ an Bedeutung gewinnen - die Technologien würden bereits in Mobiltelefonen und Autos zum Einsatz kommen, müssten aber für die Bedürfnisse der Gesundheitsbranche adaptiert und weiterentwickelt werden. Auch neuartige Hörgeräte und Mini-3D-Kameras von steirischen Unternehmen zählen derzeit schon zu den Vorreitern am Markt der „Consumer Healthcare“ - in diesem Feld der MedTech werden Sensorik, Chip- und Leiterplatten-Technologie sowie Software und IT gebraucht.

Prozess-Entwicklung, -Optimierung und -Simulation

Im Bereich Pharma und BioTech liegen laut Harer die Stärken des HTS in der Prozess-Entwicklung, -Optimierung und -Simulation, im Engineering und Equipment und Anlagenbau, in der Automatisierung und Produktion, in der industriellen Biotechnologie sowie im Biomarker-Research für die Therapeutika-Entwicklung.

Basis für die „Strategie 2020“ seien eine interne Branchenanalyse sowie Expertengespräche und Workshops gewesen. Zum Humantechnologie Cluster Styria mit mehr als 80 Clusterpartnern zählen rund 28.000 Arbeitsplätze. Es wird ein Umsatz von rund 3 Mrd. Euro erwirtschaftet, die Exportquote liegt bei 70,5 Prozent. Im Netzwerk sind u.a. die Landeskrankenanstalten, fünf Universitäten, zwei Fachhochschulen, vier Kompetenzzentren und drei außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.

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