Grazer Arzt entwickelt Allergie-App
Allergiespezialisten aus 15 Ländern arbeiteten an der Entwicklung einer Allergie-App mit; Österreich wurde von Valentin Tomazic vertreten - er ist HNO-Arzt im LKH Graz.
Arzt kann Medikation entsprechend anpassen
Allergiker können täglich Art und Stärke der Beschwerden eingeben und auch angeben, welche Medikamente sie verwenden; die App bewertet die Symptome durch eine einfache grafische Darstellung. Dadurch bekomme man einen guten Überblick über seine Beschwerden, sagt Tomazic. „Man bekommt ein Feedback, wie gut die Medikation eingestellt ist. Das kann dann auch als Prognose für die nächsten Jahre herangezogen werden“, erklärt der HNO-Arzt.
MACVIA-ARIA
Der Allergieexperte sieht große Vorteile darin, den Beschwerde-Verlauf quasi schwarz auf weiß jederzeit bei der Hand zu haben: „Ein Arzt, der sie kennt, kann natürlich anhand der aufgezeichneten Daten und der Symptome besser auf den Patienten eingehen. Er kann dann auch viel leichter die Fluktuationen in Ihren Symptomen herauslesen“, so Tomazic, der hofft, dass sich viele Betroffene in Österreich daran beteiligen.
Noch kein Schlüssel zur Heilung
Österreich sei mit seiner unterschiedlichen Vegetation ein wichtiger Anhaltspunkt: „Je mehr Leute teilnehmen, desto größer ist der Datengewinn. Der ist natürlich anonymisiert. Aber desto mehr können auch Ärzte und Patienten davon profitieren.“ Denn in der Behandlung von Allergien, seien es Pollen oder Hausstaub, hat die Forschung zwar schon große Fortschritte gemacht. Den Schlüssel zur Heilung gibt es aber noch nicht.