Med-Uni Graz setzt neuen Schritt gegen Leukämie

Wissenschaftler der Medizinischen Universität Graz verstärken ihren Kampf gegen Leukämie-Erkrankungen. Ihre ersten Forschungsergebnisse zeigen, dass ein Proteinverlust als Auslöser von Blutkrebs in Frage kommt.

Leukämie ist nicht gleich Leukämie: Es gibt verschiedenste Krankheitsbilder, die unter dem Oberbegriff Leukämie zusammengefasst werden. Sie haben eines gemeinsam - die Reifung der Blutzellen ist gestört. Je nachdem, woher diese Störung stammt und wie schnell sie auftritt, wird von myeloischer oder lymphatischer Leukämie gesprochen, von akuter oder chronischer Leukämie.

Akute myeloische Leukämie

Das Forschungsprojekt der Med-Uni Graz betrifft die akute myeloische Leukämie (AML), die überwiegend im höheren Lebensalter diagnostiziert wird. Erste Ergebnisse zeigen, dass der Verlust des Proteins RKIP bei der bösartigen Veränderung von Blutstammzellen eine entscheidende Rolle spielen dürfte - zumindest wird bei 20 Prozent aller AML-Patienten dieser Proteinverlust beobachtet.

Tests laufen

Derzeit suchen die Grazer Wissenschaftler nach den Ursachen des RKIP-Verlustes und testen, was diesen eindämmen könnte. Die Ergebnisse sollen schlussendlich zu verbesserten chemotherapeutischen Medikamenten führen, die das Wachstum von Leukämiezellen eindämmen sollen.

Auch bei anderen Arten möglicherweise nützlich

Die Experten der Med-Uni Graz sind zuversichtlich, dass ihre AML-Forschungsergebnisse auch bei der Behandlung von anderen Krebsarten nützlich sein werden. Bei der Untersuchung von fast 4.500 Patienten mit mehr als zehn verschiedenen Krebsarten wurde bei einem Großteil ebenfalls ein Zusammenhang mit dem Proteinverlust festgestellt.

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