Insolvenz-Rückgang in der Steiermark

Österreichweit schlittern immer mehr Unternehmen in die Pleite: So gab es von Jänner bis Juli laut der aktuellen Insolvenzstatistik um fast acht Prozent mehr Firmeninsolvenzen. Die Steiermark bildet eine erfreuliche Ausnahme.

In unserem Bundesland gibt es mit -6,4 Prozent sogar einen Rückgang. Eine der Firmeninsolvenzen hat heuer den Reifenhändler Ruhdorfer mit Hauptsitz in Graz betroffen - mehr dazu in Reifenhändler Ruhdorfer ist insolvent (13.05.2016). Am Montagvormittag wurde über den Fortbestand des Unternehmens verhandelt - und es hätte über den Sanierungsplan abgestimmt werden sollen. So weit ist es aber nicht gekommen, wie der Alpenländische Kreditorenverband und der Kreditschutzverband 1870 auf Anfrage bestätigten.

Abstimmung verschoben

Die Tagsatzung wurde erstreckt - also verschoben auf den 26. August. Die Gründe laut Kreditschützern: Einerseits seien die Verhandlungen mit den Großgläubigern - einigen Lieferanten - noch nicht abgeschlossen; andererseits müssten auch noch Eigentumsverhältnisse abgeklärt werden.

Mehrere Maßnahmen eingeleitet

Seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Mai hat das Unternehmen bereits einige Maßnahmen gesetzt, um sich zu sanieren. So wurde etwa laut Kreditorenverband der Personalstand von 75 auf 65 Personen reduziert. Der überregionale Großhandel wurde eingestellt, der Online-Handel stark eingeschränkt.

In Zukunft soll der Betrieb in den Filialen im Vordergrund stehen, dafür seien die Weichen schon gestellt worden, so Franz Blantz vom Alpendländischen Kreditorenverband. Er ist auch zuversichtlich, dass die Verhandlungen mit den Großgläubigern positiv abgeschlossen werden. Mittlerweile habe man sich auf eine Quote von 22 Prozent der Forderungen festgelegt. Den Reifenhändler Ruhdorfer gibt es in der Steiermark seit über 30 Jahren - mittlerweile an sechs Standorten.

Schlechte Nachrichten aus Bauwirtschaft

Schlechte Nachrichten kommen am Montag aus der Baubranche - hier wird wieder eine größere Insolvenz im Baunebenbewerbe in der Südoststeiermark gemeldet. Ein in den Bereichen Trockenbau und Verspachtelungen tätiges Unternehmen aus Kapfenstein muss laut dem Alpenländischen Kreditorenverband geschlossen werden, 57 Dienstnehmer sind betroffen. Die Verbindlichkeiten betragen mehr als 400.000 Euro, teilte der AKV mit. Der Betrieb soll nicht weitergeführt werden.

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