Steirischer Immobilienmarkt auf Höhenflug

Laut RE/MAX-Immospiegel für das erste Halbjahr 2016 ist der Immobilienmarkt weiterhin auf Höhenflug: In der Steiermark gab es heuer zehn Prozent mehr Verbücherungen und eine 13-prozentige Steigerung des Handelsvolumens.

Die Zahl der Immobilien-Transaktionen in Österreich stieg im ersten Halbjahr 2016 um gut ein Zehntel auf fast 60.000 an. Das Immobilien-Handelsvolumen kletterte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um über zwei Milliarden auf 13 Milliarden Euro - ein Trend, der sich auch in der Steiermark bemerkbar macht: 8.663 Häuser, Wohnungen und Grundstücke (+10,0%) wechselten in den Monaten Jänner bis Juni 2016 für einen Gegenwert von 1,3 Milliarden Euro (+12,5%) die grundbücherlichen Eigentümer, wie aus den aktuellen Grundbuch-Auswertungen des Maklerverbunds RE/MAX hervorgeht.

Transaktionen im Raum Graz gesunken

Der Anteil von Graz Stadt und Umgebung an allen Immobilienhandelsaktivitäten im Bundesland ist jedoch im ersten Halbjahr 2016 spürbar von 45 Prozent im vergangenen Halbjahr auf 39,9 Prozent gesunken. Dafür konnten die Bezirke Voitsberg, Murtal, Leibnitz und Leoben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um über ein Drittel zulegen.

Die wertmäßig höchsten Prozentsteigerungen melden die RE/MAX-Experten für die Bezirke Voitsberg, Leoben, Murau und Hartberg-Fürstenfeld, allesamt mit 40 Prozent oder mehr im Plus. Dennoch führen Grundstücke in Graz und Kalsdorf die Liste der steirischen Immo-Deals an: 13 Millionen Euro und 12,5 Millionen Euro waren hier die Kaufpreise. Ein Gebäude in der Grottenhofstraße um 11,5 Millionen Euro und ein Hotelkomplex in Bad Mitterndorf um zehn Millionen Euro schaffen es ebenfalls in den zweistelligen Millionenbereich.

Steiermark im guten Durchschnitt

Vorarlberg, Tirol und das Burgenland wiesen mit plus 16 Prozent übrigens den stärksten Anstieg an Verbücherungen von Häusern, Wohnungen und Grundstücken auf. Oberösterreich war mit einem Plus von 4,6 Prozent Schlusslicht, die anderen Bundesländer, darunter auch die Steiermark, wiesen Zuwächse zwischen neun und elf Prozent auf. Ein schwaches Drittel der Immoverkaufswerte - vier Milliarden Euro oder 31 Prozent - entfiel auf Wien, bundesweit wuchs das Handelsvolumen um 2,2 Milliarden auf 13,1 Milliarden Euro.

Statistik Immodeals 2016

RE/MAX

Steuerreform hinter starkem Anstieg

Einen Grund für den starken Anstieg sehen die Experten in Verkäufen, die wegen der Steuerreform auf 2015 vorgezogen wurden, aber erst heuer im ersten Quartal im Grundbuch landeten. Auch das niedrige Zinsniveau werde laut einer RE/MAX-Aussendung vom Mittwoch - neben dem aktuell guten Angebot und der großen Nachfrage - dazu beitragen, dass das bisherige Rekordjahr 2015 heuer vermutlich noch überboten werden könnte.

Grundstückshandel auf Platz eins

Die stärksten Verkaufssteigerungen nach Objekttypen gab es übrigens bei den Grundstücken - hier kletterte die Zahl der Deals um 10,6 Prozent auf 14.477. Das Transaktionsvolumen lag bei 1,7 Millarden Euro, einem Plus von fast 29 Prozent. Bei Wohnungen, dem häufigsten und wichtigsten Immobilientyp in Österreich, lag die Entwicklung zwar unter dem Gesamtdurchschnitt, es wechselten aber 23.319 Wohneinheiten (+8,4 Prozent) die Eigentümer - und die Kaufpreissumme lag mit 4,6 Mrd. Euro um 10,9 Prozent höher.

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