Mehr Flexibilität für Graz-Umgebung

Das Regionalmanagement Steirischer Zentralraum plant gemeinsam mit den 36 Gemeinden des Bezirkes Graz-Umgebung ein neues Verkehrskonzept im Bezirk. Dieses soll den Linienverkehr ergänzen und mehr Flexibilität schaffen.

Das Projekt, der sogenannte Mikro-Öffentliche-Verkehr, funktioniert als eine Art „Anruf-Sammel-Taxi-System“: Kunden können dabei via App, über das Internet oder telefonisch einen Fahrtwunsch anmelden. Bei eigens eingerichteten Sammelstellen werden die Kunden dann abgeholt und zu ihrem vorher bestimmten Fahrtziel gebracht.

Ergänzung statt Konkurrenz

Der Vorteil liegt darin, dass die Kunden nicht von fixen Fahrplänen abhängig sind und auch ihr Fahrtziel flexibel wählen können. Wie Peter Lackner von der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer betont, soll das Verkehrskonzept aber keine Konkurrenz für den bestehenden Linienverkehr darstellen: „Das Ganze soll in keiner Weise eine Konkurrenzierung sein zum öffentlichen Verkehr, sondern ganz im Gegenteil. Es soll das System nie so funktionieren, dass da Parallelverkehre aufgebaut werden, sondern es soll immer ein Anschluss an den öffentlichen Verkehr sein. Sei es eine S-Bahn oder sei es ein Regionalbus.“

Computer Internet ISTmobil

ORF

ÍSTmobil-Kunden können über das Internet, via App oder telefonisch einen Fahrtwunsch anmelden.

Beitrag zur besseren Vernetzung

Für die Einwohner der 36 Gemeinden rund um Graz kann eine Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln in gewissen Relationen eine Herausforderung darstellen. Ab kommendem Jahr könnte das Problem von den Gemeinden in Zusammenarbeit mit dem Grazer Unternehmen ISTmobil angegangen und der Linienverkehr ergänzt werden. Neben den von den Gemeinden definierten Sammelstellen werden auch bereits bestehende Haltestellen angefahren.

Planung in vollem Gange

Bezüglich des Konzepts ist Alexander Stiasny, Firmengründer von ISTmobil, gemeinsam mit dem Regionalmanagement Steirischer Zentralraum, bereits im Gespräch mit dem Land Steiermark, dem Verkehrsverbund, allen Linienbetreibern und mit Taxi-Unternehmen: „Die Idee ist, kilometerabhängige Tarifintervalle einzurichten. Je nach Entfernung gibt es dann fixe und günstige Tarife für die NutzerInnen. Die Betriebszeiten werden aktuell entworfen und mit den Gemeinden Ende September diskutiert. Im Anschluss werden dann auch gemeinsam mit dem Land Steiermark weitere Entscheidungen getroffen.“

Günstige Alternative zum Auto

Auch wenn der Mikro-Öffentliche-Verkehr etwas teurer wird als der herkömmliche Linienverkehr, so soll er Pendlern eine günstige Alternative zum Auto bieten und zu einer besseren Vernetzung beitragen. Das Konzept wurde bereits im niederösterreichischen Bezirk Korneuburg erfolgreich umgesetzt; weitere steirische Bezirke wie Voitsberg bekundeten ebenfalls ihr Interesse.

Link: