Selbstständige Personenpfleger immer gefragter

Das Gewerbe der selbstständigen Personenbetreuer boomt. Seit der Einführung im Jahr 2008 haben sich bereits mehr als 10.000 Personen angemeldet. Eine Gesetzes-Novellierung soll Mindeststandards garantieren.

Die demografische Entwicklung in der Steiermark führt zu einer deutlichen Zunahme von pflegebedürftigen Menschen. Immer mehr Senioren möchten aber so lange wie möglich zu Hause leben.

Begleitung zu Hause

Der Fachgruppenobmann und Vizepräsident der steirischen Wirtschaftskammer, Andreas Herz, weiß, warum der Beruf des Personenpfleger momentan so boomt: „Das geht einfach auf die demografische Entwicklung zurück. Was noch dazu kommt ist, dass das Modell der zu Hause begleitenden Betreuung ein Modell ist, das immer bekannter wird, und natürlich auch von den Steirern immer stärker angenommen wird.“

Betreuer vor allem aus dem Ausland

Ein weiterer Grund ist, dass Familien, die einen selbstständigen Personenbetreuer beschäftigen, mit 240 Euro gefördert werden. 57 Prozent der Betreuer kommen aus Rumänien, ein Fünftel aus der Slovakei - alles Länder, in denen das Einkommen geringer ist, als in Österreich: „In Rumänien verdient eine Diplomkrankenschwester ungefähr 250 Euro für 40/60/80 Stunden, da ist es verständlich, dass sie zu uns kommen und bei uns das Gewerbe ausüben, wenn sie damit ihren Lebensstandard zu Hause massiv verbessern. Die kommen im Prinzip so im Schnitt bei uns auf 1.000 Euro netto“, so Herz.

Ausbildungsakademie in Planung

Seit heuer gewährleistet eine Gesetzes-Novellierung bestimmte Mindeststandards, die von den Betreuern einzuhalten sind. Ab Herbst soll es auch eine Ausbildungsakademie geben, die neben Deutschkursen erweitertes Wissen rund um die Pflege vermitteln soll. Die Wirtschaftskammer arbeitet bereits an einer 14-sprachigen Homepage, um Beteiligte noch besser über die Betreuungsmöglichkeiten informieren zu können.

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