Warnung vor Phishing-Mails nach Handydiebstahl

Das Bundeskriminalamt warnt vor einer neuen Masche von Handydieben. Sie versuchen durch Phishingmails Daten zu erhalten, um das Gerät zu entsperren. Anlass zur Warnung geben mehrere solcher Vorfälle in der Steiermark.

Die Handy-Diebstähle werden laut Bundeskriminalamt von professionellen Banden und meist an stark besuchten Orten verübt. Betroffen sind vor allem teure Iphones, die von den Tätern sofort ausgeschaltet werden, um die Handy-Ortung des Besitzers durch eine App zu verhindern.

Link zu gefälschter Homepage

Weil eine Fernsperre trotzdem möglich bleibt und das Handy damit weniger wert ist, haben die Täter nun eine neue Masche gefunden, um das iPhone wieder voll funktionsfähig zu machen. Konkret werden etwa ein bis drei Wochen nach dem Diebstahl Mails versandt, in denen behauptet wird, dass das Gerät vom Hersteller geortet werden konnte. Um den Standort via iCloud eruieren zu können, müsse man sich über einen vorgegebenen Link auf der Apple-Homepage einloggen - diese Seite aber ist gefälscht, warnt die Polizei.

Einzelteile weniger lukrativ

Werden die geforderten Daten bekannt gegeben, ist es den Tätern möglich, das Handy rückzusetzen und zu entsperren. Anderfalls werden die Geräte von den Tätern zerlegt und die Einzelteile verkauft, was aber weniger Geld einbringt. Das Ignorieren der Phishing-Mails könne laut Bundeskriminalamt daher Diebstähle nicht verhindern, den Diebstahl teurer Smartphones aber zumindest unattraktiver machen.

Generell raten die Experten, bei Erhalt eines Phishing-Mails nach einem Handydiebstahl die Zugangsdaten für die iCloud zu ändern und jene Polizeistelle zu informieren, die auch die Diebstahlsanzeige aufgenommen hat.