Zweitsprache Deutsch: Spezielle Lehrerausbildung

Im vorigen Schuljahr haben exakt 21.396 Schüler mit Zweitsprache Deutsch die steirischen Pflichtschulen besucht. Um diese im Deutschunterricht besser zu fördern, können Lehrer an der pädagogischen Hochschule vorbereitet werden.

Immer mehr Schüler haben nicht Deutsch als Muttersprache. Zahlen für das aktuelle Schuljahr liegen zwar noch nicht vor, sie dürften aber angesichts der gestiegenen Flüchtlingszahlen weiter gestiegen sein. Damit wird der Unterricht für Schüler mit Deutsch als Zweitsprache immer wichtiger. Ein Lehrgang der Pädagogischen Hochschule Steiermark soll Lehrer in Ausbildung speziell auf den Unterricht von Schülern mit anderer Alltagssprache vorbereiten.

Mehr Ausbildungsplätze wegen hoher Nachfrage

Aufgrund der hohen Nachfrage wurden nun mehr Ausbildungsplätze geschaffen: „Wir haben zum Beispiel den Lehrgang ‚Deutsch als Zweitsprache‘ - den bieten wir jetzt schon zweimal im Jahr an, obwohl er früher nur einmal angeboten wurde. Und wir werden das jetzt noch erhöhen, weil es wirklich darum geht, dass alle, die wollen, die Möglichkeit haben, so eine Lehrveranstaltung zu besuchen“, erklärt die Rektorin der Pädagogischen Hochschule, Elgrid Messner.

Besonders hoher Bedarf an Pflichtschulen

200 Studierende der Pädagogischen Hochschule wurden seit 2014 ausgebildet, weitere 4.400 Lehrer besuchten eine dreitägige Fortbildung zum Thema. Der Bedarf an Lehrern mit dieser interkulturellen Zusatzausbildung sei vor allem in den Pflichtschulen hoch: „Der größte Anteil von LehrerInnen, die unsere Lehrveranstaltungen besucht haben, kommt aus der Volksschule, aber auch aus der NMS. Der Bedarf in der AHS ist steigend“, so die Rektorin.

Allein von 2014 auf 2015 stieg die Zahl der Schüler mit einer anderen Erstsprache als Deutsch, wie es offiziell heißt, um mehr als 1.400 auf 21.396. Inhaltlich werden die Lehrer laut Messner auf den Förderunterricht im Fach Deutsch, aber auch gezielt auf die Arbeit mit Schülern unterschiedlicher Herkunft vorbereitet.

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