„Rosetta“ auf Kometen „Tschuri“ gelandet
Der Europäischen Raumfahrtagentur Esa glückte das spektakuläre Finale ihrer Weltraum-Mission zur Erforschung eines Kometen: Nach zwölf Jahren im All setzte die Raumsonde „Rosetta“ am Freitag auf dem Brocken „Tschuri“ auf - sie wurde „zur Ruhe gebettet“, wie es Wolfgang Baumjohann, Direktor des Instituts für Weltraumforschung in Graz, im Vorfeld umschrieb: „Das muss beendet werden. ‚Rosetta‘ hat nur noch ein bisschen Treibstoff, insbesondere ist jetzt der Komet - und somit auch ‚Rosetta‘ - so weit von der Sonne entfernt, dass die Solarzellen nicht mehr genügend Licht kriegen: ‚Rosetta‘ geht der Strom aus.“ - mehr dazu in Das Ende einer Mission (science.ORF.at).
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Man hätte „Rosetta“ auch weiterfliegen lassen können, so Baumjohann, aber eine lange Zeit würde die Sonde in der extrem kalten Umgebung nicht überstehen.
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Im November 2014 landete der Landeroboter „Philae“ auf „Tschuri“; dorthin folgte die Muttersonde „Rosetta“ nun nach; das Projekt ist damit abgeschlossen.
Neue Projekte mit Grazer Beteiligung
Für das IWF geht es aber gleich weiter mit vielen neuen Projekten. Vor allem das Jahr 2018 werde arbeitsintensiv, so Wolfgang Baumjohann: „Wir haben, glaube ich, bisher noch kein Jahr gehabt, wo so viele Satelliten, an denen wir mitgebaut haben, gleichzeitig gestartet wurden. Drei Missionen - eine sogar mit zwei Satelliten. Wir haben bei allen mitgebaut.“
Einer der Satelliten fliegt in die Nähe der Sonne, um herauszufinden, wie Sonneneruptionen funktionieren. Zwei Satelliten sind an einer Merkur-Mission beteiligt und der vierte Satellit untersucht Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.