Hanfplantage auf stillgelegter Mülldeponie

Auf einer stillgelegten Mülldeponie im Bezirk Liezen ist eine großangelegte Hanfplantage entdeckt worden. Ein Verdächtiger befindet sich laut Polizei in Haft.

Die Hanfplantage sei zufällig auf einem Betriebsgelände in der Bezirkshauptstadt Liezen entdeckt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Hinweis kam von einem Angestellten des Betriebes. Beamte der Suchtgiftgruppe stießen auf 50 Hanfpflanzen.

Mehr als 100.000 Euro Straßenverkaufswert

Noch am selben Tag konnte die Polizei einen Verdächtigen, einen 42 Jahre alten Mann aus dem Bezirk Liezen, festnehmen. Wenig später wurde dann ein Komplize ausgeforscht und festgenommen. Insgesamt wurden 20 bis 30 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von weit mehr als 100.000 Euro sichergestellt. Laut Polizei füllten die Pflanzen einen ganzen Pkw-Anhänger. Derzeit werden die sichergestellten Pflanzen am Polizeiposten in Liezen verwahrt.

Auch am Enns-Ufer Hanfpflanzen angebaut

Schon im Vorjahr hatte der 42-Jährige Hanfpflanzen angebaut, gestand der Verdächtige bei den Befragungen. Damals habe er aber irgendwo am Ufer der Enns angebaut und es seien ihm mehrere Setzlinge eingegangen. Daher habe er für 2016 einen neuen Standort gesucht und ihn auf der Deponie des Abfallwirtschaftsverbandes im obersteirischen Liezen auch gefunden. Der Boden schien ihm geeignet, denn es handelte sich um reichlich Komposterde.

Die beiden Männer sollen die Hanfpflanzen auf einem Erdhügel einer stillgelegten Mülldeponie angesetzt haben, sie erreichten laut Polizei bis zu zweieinhalb Meter Höhe und bis zu zehn Zentimeter dicke Stämme. Die Verdächtigen waren geständig und gaben an, dass sie das Marihuana für den Eigenbedarf gezüchtet hätten. Die Männer seien mehrfach vorbestraft, so die Polizei, sie wurden in die Justizanstalt Leoben überstellt.