Flüchtlinge: Krisenmanager rüsten sich

28 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Auch wenn es am Grenzübergang Spielfeld seit Monaten ruhig ist, rüsten die Katastrophen-Experten und Krisenmanager auf, damit das so bleibt.

Vor genau einem Jahr - am 17. Oktober 2015 - machte Ungarn seine Grenze zu Kroatien dicht - daraufhin brach der Flüchtlingsstrom mit voller Wucht über Spielfeld herein.

Um das künftig zu verhindern, wurde das sogenannte Grenzmanagement errichtet; außerdem optimieren nationale und internationale Krisenmanager bei regelmäßigen Treffen verschiedene Abläufe.

Struktur und Koordination

Transit-Lager wie jenes in Spielfeld brauchen eine Struktur, um zwischenmenschliche Spannungen unter den Flüchtlingen zu verhindern, sagt Bundesheer-Brigadier Alois Hirschmugl: „Man versucht von vornherein, wenn möglich, die Etnien zu trennen, damit es eben keine Probleme gibt.“

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Koordination der Hilfe der Zivilbevölkerung: „Gerade das Rote Kreuz hat natürlich extrem viele Helfer gehabt, die noch nicht koordiniert waren, das war schwer, die entsprechend zu schulen“, so Hirschmugl weiter.

Grenzzaun wurde mittlerweile gekauft

Man will also auf einen neuen Flüchtlingsstrom vorbereitet sein, doch das geht auch ins Geld: Nachdem die steirische Polizei den umstrittenen Grenzzaun von Dezember bis Juni gemietet hatte, wurde er im Sommer um 167.917,01 Euro gakauft. „Das wurde so entschieden. Die Miete hat ja doch für sechs Monate rund 330.000 Euro betragen, so dass das dann in Summe gesehen günstiger war, diesen Zaun käuflich zu erwerben“, sagt Polizeisprecher Fritz Grundnig.

Restliches „Grenzmanagement“ ist angemietet

Alles andere im Rahmen des „Grenzmanagements“ wird weiter gemietet - etwa sechs Anzeigetafeln um über 7.000 Euro pro Monat - allerdings für de facto niemanden, denn seit die Balkan-Route geschlossen wurde, sind in Spielfeld keine Flüchtlinge mehr angekommen.