Polen zu Gast im Hügel- und Schöcklland

Seit drei Jahren organisiert der Verein „Achteck“ ein Kulturprogramm zu der Nation, in der sich aktuell eine Europäische Kulturhauptstadt befindet. Am Wochenende steht in Eggersdorf Polen im Fokus.

Nach Lettland und Tschechien rücken die Veranstalter Oswald Schechtner, Wilhelm F. Draxler und Bernhard Valta in diesem Jahr Polen in den Fokus - denn Breslau ist heuer eine Europäische Kulturhauptstadt.

Damit finden nun polnische und steirische Kunst in Eggersdorf zueinander: „Wir sind draufgekommen, dass wir selbst sehr wenig über diese Länder wissen und freuen uns, wenn wir von der Kultur mehr erfahren. Umgekehrt ist es auch für diese Länder oft sehr nett, ihre Kultur hier zu präsentieren. Eigentlich entstehen alle Programmpunkte aus einer Zusammenarbeit“, erzählt Oswald Schechtner.

Musik, Literatur und bildende Kunst

Das Programm setzt sich aus Musik, Literatur und bildender Kunst zusammen - gestaltet von polnischen und steirischen Kunstschaffenden. So sollen Kulturen zueinander und Menschen ein wenig näher zusammenrücken, erzählt Maler Wilhelm F. Draxler: „Was können wir mit Polen gemeinsam machen - wo gibt es Ähnlichkeiten, wo gibt es Unterschiede? Haben wir Kontakt zu polnischen Künstlern? Leben polnische Künstler in unserer Region? Und unser Schriftsteller Bernhard Valta hat immer einen Programmpunkt, wo er auf Ähnlichkeiten oder Andersartigkeiten, die durchaus humoristisch sind, in literarischer Form hinweist.“

Polen zu Gast

www.schechtner.info

Von 5. bis 6. November ist „Polen zu Gast im Hügel- und Schöcklland“

Valta ergänzt dazu: „Für mich war etwas sehr einschneidend: Papst Johannes Paul II und Polen - ohne Katholizismus ist das auch schwer vorstellbar. Und da will ich nur einen kleinen Ausschnitt lesen: ‚Der Mann mit der festen Stimme hat ein markantes Gesicht. Er ist von einigen anderen jungen Leuten umringt. Sie machen eine Probenpause. Einige junge Damen bereiten Kaffee für die Gruppe, indem sie einen großen Löffel Kava mit heißem Wasser übergießen. Dazu werden Pierogi gereicht. Mit seiner für ihn typischen freundlichen Hartnäckigkeit erklärt Karol, warum diese Szene so und nicht anders gespielt werden sollte.‘“

Von Sagen und Märchen bis hin zur Jazzmusik

Auch Lehrerin und Schriftstellerin Bernadette Steps wird lesen - und zwar aus ihrem preisgekrönten, dreisprachigen Sagen- und Märchenbuch, das in Breslau präsentiert wurde.

Das Festprogramm am Samstag und die Matinée am Sonntag werden begleitet von der Ausstellung „Über Grenzen“, so Wilhelm F. Draxler: „Ich habe die Ehre, mit der Polin Grażyna Guerrero und der Künstlerin Theresia Plank-Zebinger auszustellen. Ihr Mann Franz Zebinger macht auch zum dritten Mal in Folge extra Kompositionen; es wird also eine Uraufführung geben. Franz Zebinger steht quasi für die moderne Klassik. Jazzmusiker Reinhard Ziegerhofer macht auch speziell eine Komposition und wird dann zusammen mit der polnischen Sängerin Agata Piśko, die in Graz lebt, auftreten.“

Ein polnisch-steirisches Volksmusik-Quartett

Noch mehr zum Musikprogramm weiß Oswald Schechtner: „Es gibt eben die neue Musik von Franz Zebinger, es gibt aber auch die polnische Musik, die wir zusammen mit dem Polnischen Institut in Wien organisiert haben, echte Volksmusik; Hermann Hertl aus Übelbach wird da sein mit seinem Partner Simon Wascher - und der hat wiederum sehr gute Kontakte zur Volksmusik in Polen. Da werden wir die Kapela Niwińskich einladen, eine klassische polnische Musikkapelle. Da wird es zum ersten Mal auch ein polnisch-steirisches Volksmusik-Quartett geben.“

Zudem wird unter anderem der renommierte polnische Jazzmusiker Mikolaj Trzaska mit Dieter Glawischnig und Ewald Oberleitner zu hören sein.

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