Kampagne warnt Junge vor Alkohol und Nikotin

„Wir können auch anders“ heißt es ab sofort in den steirischen Kinos - dahinter verbirgt sich eine Initiative des Landes Steiermark: Mit Kurzvideos sollen Jugendliche dazu animiert werden, auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten.

20 Sekunden, die eine Geschichte erzählen vom Rauchen und Trinken, jeder Spot eine eigene Geschichte - mehr dazu in Youtube. So will Jugendlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) steirische Jugendliche sensibilisieren und auf die Gefahren aufmerksam machen, die vom Trinken und Rauchen ausgehen.

Spielerisch soll das Ganze passieren und, so betonte Lackner am Freitag bei der Präsentation der Spots, „ohne erhobenen Zeigefinger“. Dass es nicht ganz ohne Druck geht, zeigt aber, dass parallel zur Videokampagne in Kürze eine Novelle des steirischen Jugendschutzgesetzes in Begutachtung geschickt wird.

Verbot von E-Zigaretten und Co für Junge unter 16

Lackner will mit den neuen gesetzlichen Regelungen E-Shishas und E-Zigarretten dem Tabakkonsum gleichstellen. Das heißt für Jugendliche unter 16 Jahren, dass der Besitz, die Verwendung und die Weitergabe nicht mehr erlaubt sein werden.

Team um 21-Jährigen als Wettbewerbssieger

Die neuen Kino-Spots, die auch in Schulen gezeigt werden und im Internet abrufbar sind, wurden selbst von einem jungen Team konzipiert - dieses überzeugte die Expertenjury und gewann die Ausschreibung. Der 21-jährige David Valentek geht davon aus, dass er mit seinen Erfahrungswerten nah an der Zielgruppe ist und setzt bei den Spots auf einen Überraschungseffekt: „Das Publikum denkt sich, da kommt eine Bier-Werbung, und die Erwartungshaltung wird dann gebrochen. Am Schluss wird dann eine Frage präsentiert. Und zwar: Wie viel ist zu viel?“

Gemeinsam Ideen entwickeln

Parallel dazu wird die bereits bestehende Initiative „Wir können auch anders“ ausgeweitet - Projektleiterin Eva Schaden will mit den Jugendlichen gemeinsam besseren Jugendschutz bei Veranstaltungen erarbeiten. Festkultur und Jugendschutz dürften kein Gegensatz sein - dazu will man prüfen, welche Angebote bei verschiedenen Veranstaltungen angenommen werden und ob es leistbare alkoholfreie Alternativen für Jugendliche gibt.

Künftig wolle man nicht nur Jugendliche selbst, sondern die jeweiligen Regionen in die Ideenfindung einbinden, so Schaden. Insgesamt investiert das Land Steiermark rund 80.000 Euro in die neue Präventionskampagne.

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