Wirtschaftsbarometer ortet positive Stimmung

Erstmals seit fünf Jahren bildet das Wirtschaftsbarometer wieder ein positives Wirtschaftsklima in der Steiermark ab. Über 700 Unternehmer aller Regionen und Größenordnungen waren im Zuge dessen um ihre Einschätzungen gebeten worden.

Bei der Präsentation des Herbst-Wirtschaftsbarometers 2016 am Mittwoch in Graz sind laut dem steirischen Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk Wünsche ans Christkind wieder teilweise erfüllt worden. Vor allem bei Umsatz, Preisniveau und Investitionen scheinen die Trendpfeile wieder nach oben zu gehen.

Damit beurteilen die steirischen Unternehmer auch das Wirtschaftsklima wieder mehrheitlich positiv - und das zum ersten Mal seit fünf Jahren mit zehn negativen Saldiwerten in Folge. Die wirtschaftliche Gesamtlage habe sich demnach für 22 Prozent der Befragten verbessert und für 16 Prozent verschlechtert. Bei den Umsatzerwartungen und den bisherigen Investitionen liegt man sogar über dem Österreichschnitt.

Beschäftigung als Wermutstropfen

Optimistisch sind vor allem die steirischen Großbetriebe. Bei den Klein- und Mittelbetrieben zeigt man sich dagegen noch eher abwartend. Wermutstropfen bleibt die Beschäftigung, wo Ernüchterung auf eine Aufwärtsbewegung folgt und der Saldo von 10,7 auf -1,6 Prozentpunkte fällt: So geben 22,5 Prozent der Befragten eine Aufstockung ihres Personalstands an, während 24 Prozent einen Rückbau melden.

Die Konjunkturaufhellung sei laut Herk jedoch quer durch das Land spürbar: „Von der regionalen Betrachtung ist im Bereich Ennstal eine sehr sehr positive Entwicklung spürbar, aber wir können auch sagen: Die gesamte Steiermark hat hier einen positiven Ansatz. Wir merken auch, dass besonders im Investitionsbereich die Industrie sehr stark ist und diese Bereiche sich natürlich ganz stark entwickeln.“

„Reformen statt Liberalisierungsversprechen“

Herk fordert: „Wir müssen zusehen, dass die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt. Und zwar mit richtigen Reformen statt falschen Liberalisierungsversprechen.“ Der Stellenwert der Facharbeiterausbildung müsse erhalten bleiben, Unternehmer sollen steuerlich entlastet und bürokratische Hürden - etwa bei neuen Betriebsanlagen - abgebaut werden.

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