Van der Bellen konnte besser mobilisieren

Alexander Van der Bellen konnte bei der Hofburg-Wahl am Sonntag deutlich zulegen - selbst in der Steiermark, wo der künftige Bundespräsident auch inklusive Briefwahlstimmen hinter Norbert Hofer bleiben dürfte.

Ohne Briefwahlstimmen liegt Alexander Van der Bellen mit 51,68 Prozent vorn, Norbert Hofer erreicht 48,32 Prozent. Die ORF-Hochrechnung des Instituts SORA, welche die Briefwahlstimmen berücksichtigt, ergibt 53,3 zu 46,7 Prozent für Van der Bellen.

In der Steiermark ist es umgekehrt: Inklusive Wahlkarten lag hier Hofer bei 52,7 und Van der Bellen damit bei 47,3 Prozent - mehr dazu in Alle Ergebnisse im Detail (news.ORF.at) und in Van der Bellen gewinnt, Hofer in Steiermark vorn.

Griss-Stimmen für Van der Bellen

Van der Bellen konnte seine Klientel besser mobilisieren - das zeigt die Wahltagsbefragung der Institute ISA und SORA im Auftrag des ORF. Viele Wähler, die im ersten Wahldurchgang der Hofburg-Wahl noch Irmgard Griss oder Rudolf Huntsdorfer (SPÖ) wählten, entschieden sich nun bei der Wiederholung der Stichwahl mehrheitlich für Alexander Van der Bellen, Norbert Hofer wiederum sprach eher die Lugner-Wähler an. Doch nicht nur das zeigt die aktuelle Wählerstromanaylse von SORA - mehr dazu in Mobilisieren gegen den Wahlverdruss (news.ORF.at) und in Die Wählerstromanalyse im Detail (news.ORF.at).

Abstand in der Steiermark halbiert

Van der Bellen konnte auch in der Steiermark besser mobilisieren: Demnach haben fast 98 Prozent der Steirer, die schon bei der ersten Stichwahl Van der Bellen gewählt haben, das auch jetzt wieder getan, nur knapp 94 Prozent waren es, die ein zweites Mal Hofer gewählt haben.

Ähnlich sieht es bei der Mobilisierung der Nichtwähler aus: 19.000 Steirer, die im Mai noch zu Hause geblieben waren, stimmten diesmal für Van der Bellen, nur 5.000 aus dieser Gruppe für Hofer. Nicht zuletzt gab es Stimmenverschiebungen auch unter den Kandidaten: 12.000 Stimmen wanderten in der Steiermark von Hofer zu Van der Bellen, umgekehrt waren es nur 3.000 Stimmen.

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Wählerstromanalyse

Die SORA-Wählerstromanalyse zeigt, dass Alexander Van der Bellen auch in der Steiermark stark zulegen konnte.

Insgesamt machte Alexander Van der Bellen in der Steiermark 41.000 Stimmen gut und verringerte seine Rückstand auf Norbert Hofer auf 44.000 Stimmen.

Briefwahl: Wohl weitere Gewinne für Van der Bellen

Seit Montag werden auch die Briefwahlstimmen ausgezählt - und die Hochrechner gehen davon aus, dass sie Van der Bellen weitere Zugewinne bescheren, in Niederösterreich und Salzburg könnte das Ergebnis sogar noch zu seinem Gunsten gedreht werden. Allein im Burgenland, in Kärnten und in der Steiermark dürfte auch nach Auszhählung der Briefstimmen weiterhin Norbert Hofer vorne bleiben - mehr dazu in Weniger Stress für Wahlbehörden (news.ORF.at)

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