Neue Wege bei Rekrutierung: Zulauf beim Heer

Die Personaloffensive des Österreichischen Bundesheers ist gut angelaufen - im Vergleich zu 2015 stiegen die Bewerbungen auf über 60 Prozent. Auch in der Steiermark wird u.a. auf Facebook oder in Einkaufszentren erfolgreich rekrutiert.

900 Männer und 100 Frauen sind in diesem Jahr österreichweit beim Bundesheer aufgenommen worden - im nächsten Jahr sollen es bereits 2.000 sein. Die Zahl der eingelangten Bewerbungen ist in diesem Jahr mit einem Plus von 61 Prozent nahezu explodiert - und das gilt auch für die Steiermark, sagt Christian Fiedler vom steirischen Militärkommando: „Wir können diesen Trend auch in der Steiermark eindeutig nachvollziehen.“

Werben mit neugewonnener Attraktivität

Gesucht werde auf drei Ebenen: „Zum einen über die Bundesheer-Website, zum anderen auch sehr über Facebook - und natürlich auch durch das direkte Zugehen auf Menschen, die im Bereich unserer Interessensgruppen angesiedelt sind. Wir suchen also junge, interessierte und neugierige Menschen, die sich um einen spannenden Beruf bemühen wollen“, so Fiedler.

Bundesheer hilft nach Frostschäden

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Auch mit einer Vielzahl an Einsätzen nach dem Frosteinbruch in diesem Frühjahr dürfte das Image des Bundesheers in der Bevölkerung gestiegen sein

Mit einem verbesserten Image in der Bevölkerung - u.a. aufgrund des Einsatzes in der Flüchtlingskrise und Milliardeninvestitionen in Fahrzeuge, Ausrüstung und Infrastruktur - hat das Bundesheer an neuer Attraktivität gewonnen.

„Möchten eine lebenslange Arbeitsstelle anbieten“

Offensiv wird diese etwa in steirischen Einkaufszentren eingesetzt, um Verstärkung zu suchen: „Grundsätzlich konzentrieren wir uns auf jene Räume, wo wir auch Truppen in der Steiermark disloziert haben - also in einem Umfeld, in dem es auch Kasernen gibt. Wenn es aber Veranstaltungen gibt, bei denen wir mit einem hohen Zulauf an interessierten jungen Menschen rechnen können, dann begeben wir uns auch dorthin“, erklärt Fiedler.

Was das Bundesheer zusätzlich attraktiv macht, ist laut Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Jobsicherheit: „Natürlich gibt es Fälle, die sagen, ich kann mir das nur für ein paar Jahre vorstellen - auch das soll möglich sein. Aber im Grunde möchten wir jedem, der zu uns kommt, und Soldat oder Soldatin werden möchte, eine lebenslange Arbeitsstelle anbieten.“ Bis 2020 sollen insgesamt 9.800 Jobs beim Österreichischen Bundesheer vergeben werden.

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