Reform: Steirische Ärzte planen Protestaktionen

Trotz massiven Widerstands hat der Nationalrat am Mittwoch grünes Licht für die geplante Gesundheitsreform gegeben. Nun plant die steirische Ärztekammer weitere Protestmaßnahmen.

Während in Wien, Kärnten und dem Burgenland am Mittwoch viele Patienten vor geschlossenen Praxen standen, hatten die steirischen Ärzte - noch - geöffnet. Man wollte „Seite an Seite“ mit den Patienten gegen die Gesundheitsreform vorgehen. Mit Plakaten, Foldern und Gesprächen informierte man die Patienten - mehr dazu in Ärzte lehnen sich gegen Gesundheitsreform auf (13.12.2016).

Der Beschluss der Gesundheitsreform würde, so die steirische Ärztekammer, Kosteneinschränkungen in der Gesundheitsversorgung und die Schwächung der hausärztlichen Versorgung mit sich bringen. Nun planen die steirischen Ärzte weitere Protestmaßnahmen.

„Kündigung leider einen großen Schritt näher“

Wie in Oberösterreich gebe es etwa einen aufrechten Beschluss, eine Kündigung des Gesamtvertrags mit der Gebietskrankenkasse (GKK) vorzubereiten: „Der heutige Verlauf der Nationalratssitzung hat uns dieser Kündigung leider einen großen Schritt nähergebracht“, sagte der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner.

Auch Praxisschließungen, die man bisher im Sinne der Patienten - aber auch im Interesse des Dialogs zur steirischen Gesundheitsreform - vermieden habe, seien nun wahrscheinlicher geworden. „Der breite Widerstand der Ärztinnen und Ärzte, aber auch vieler anderer, hat zu einer bewegten Debatte geführt. Aber es gibt leider noch keine Kursänderung. Es geht weiter abwärts“, befürchtete Lindner am Mittwoch.

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