Steirer gehen immer weniger zu Fuß

Die aktuelle Mobilitätserhebung des Verkehrsministeriums zeigt, dass Österreicher immer weniger zu Fuß gehen. Dieser Trend ist auch in der Steiermark bemerkbar. Zwei Drittel aller Alltagswege werden mit dem Auto zurückgelegt.

Die Schere zwischen Stadt und Land ist beim Mobilitätsverhalten in den vergangenen 20 Jahren stark auseinander gegangen, wie die Erhebung des Verkehrsministeriums zeigt. Die Steirer legen im Schnitt bereits 47 Kilometer pro Person und Tag zurück, macht der VCÖ aufmerksam.

Steirer fahren mehr als der Österreich-Schnitt

„In der Steiermark ist der Verkehrsaufwand für die Bevölkerung größer als im Österreich-Schnitt, es wird mehr Auto gefahren und der Anteil der umweltfreundlichen Mobilität ist niedriger als im Österreich-Schnitt“, fasst Ulla Rasmussen vom Verkehrsclub Österreich zusammen.

Auto auch für kurze Strecken

„Die Studie sagt für die Steiermark, dass 40 Prozent aller Autofahrten kürzer als fünf Kilometer sind. Rund 20 Prozent aller Wege sind kürzer als 2,5 Kilometer. Das sind Distanzen, die man durchaus mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen könnte“, sagt Friedrich Hofer vom Klimabündnis Steiermark. Während österreichweit 42 Prozent der Alltagswege an Werktagen umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden, sind es in der Steiermark 33 Prozent.

„Aus meiner Sicht sind das viele Gewohnheiten. Wir sind es einfach gewohnt worden, viele Strecken mit dem Auto zu fahren, auch wenn sie noch so kurz sind. Es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Das verleitet natürlich zum Griff zum Autoschlüssel, statt zu Fuß zu gehen“, schildert Hofer.

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