Wirtschaftswachstum: Steiermark Schlusslicht

Österreichs Bundesländer haben sich beim Wirtschaftswachstum 2015 durchaus unterschiedlich entwickelt - siehe die Statistik Austria. Die Steiermark schneidet nicht so gut ab, was laut einem Experten aber nicht außergewöhnlich ist.

Die stärksten Wachstumsregionen 2015 waren Tirol, Salzburg und das Burgenland, die geringste Dynamik gab es in Kärnten und der Steiermark mit je 2,3 Prozent - mehr dazu in Wer wie viel verdient (news.ORF.at).

„Eine gewisse Normalität“

Die Steiermark sei im Österreichschnitt in den vergangenen Jahren immer unterdurchschnittlich gewesen, so der Grazer Wirtschaftsexperte Michael Steiner: „Die Steiermark - und das wird oft übersehen - gehört nicht zu den reichen Ländern Österreichs. Es befindet sich - und das schon seit Jahrzehnten - im letzten Drittel, gemeinsam mit Kärnten, Burgenland, eventuell auch Niederösterreich, damit ist das auch eine gewisse Normalität.“

Aufholprozess schwierig aufrecht zu erhalten

In den 80er- und 90er-Jahren sei die Steiermark noch weiter hinten gelegen, ein Aufholprozess sei gestartet worden - laut Steiner sei es jetzt aber schwierig, diese Dynamik ständig aufrecht zu erhalten. Dennoch passiere sehr viel und nennt „Clusterorientierung, im letzten Jahrzehnt ganz starke Konzentration auf Kompetenzzentren, auf Forschungsorientierung“.

Das würde dazu beitragen, dass sich die Wirtschaft gut entwickle. Zudem sei die Steiermark auch stärker als andere Bundesländer industriell orientiert und damit auch anfälliger für weltweite Entwicklungen am Export- und Importmarkt - läuft es hier gut, profitiert auch die Steiermark. Letztendlich sei die steirische Industrie auch stark vom Dienstleistungssektor abhängig, und hier zeigen die Zahlen der Statistik Austria, dass die Steiermark 2015 die geringsten Steigerungen aller Bundesländer in den staatlichen und staatsnahen Dienstleistungen verzeichnet.

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