Ölheizung: Steiermark fordert Gesamtlösung

Mitten in der Heizsaison wird Umweltminister Andrä Rupprechters (ÖVP) Vorstoß, ein Aus für Ölheizungen zu prüfen, heiß diskutiert. In der Steiermark plädiert man für eine Gesamtlösung.

Obwohl das Land seit Jahren alternative Heizformen fördert, heizen in der Steiermark noch immer viele Haushalte mit Öl - das ist zwar nicht die billigste, aber eine sehr beständige Lösung.

Konkret heizen nicht zuletzt deshalb 800.000 Österreicher nach wie vor mit Öl - und knapp mehr als 20 Prozent der österreichischen Ölheizungen findet man in der Steiermark: „Wir sind bei 531.000 Haushalten - so 165.000 Haushalte, die noch mit Öl heizen. Das heißt, wir sind da bei einem 20-Prozent-Anteil an Ölheizungen in der Steiermark“, sagt Peter Gspaltl, der beim Land zuständig für erneuerbare Energie, Technik und Umweltfragen ist.

Zahlreiche Förderungen im Sinne der Umwelt

Die Ölheizungen finden sich meist in Altbauten und vor allem auch in ländlichen Regionen. Die steirischen Städter werden meist mit Fernwärme beliefert, die Neu-Häusl-Bauer bevorzugen - auch dank zahlreicher Förderungen - Alternativen wie Solarheizungen, Biomasse und Wärmepumpen, wobei letztere gerade stark im Trend liegen.

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Nun will Umweltminister Rupprechter den Ölheizungen den Hahn abdrehen - grundsätzlich sei das im Sinne der Umwelt begrüßenswert, so Gspaltl: „Wir sehen das so, dass wir mit einer Ölheizung, die jetzt installiert wird, diese Heizung, was die erneuerbare Energie betrifft, für 20 bis 30 Jahre wieder verloren haben.“

Minister fordert sukzessiven Austausch der Ölkessel

Der Minister will sukzessive auch einen Austausch der bereits heizenden Ölkessel - mehr dazu in Heizungsdatenbank soll Energieverbrauch senken (27.12.2016), außerdem fordert er eine Zusammenarbeit der Länder ein. „Wenn es auch für den Kesseltausch gelten sollte, da sind wir natürlich sehr in Abwarteposition. Bei eine Kesseltauschaktion ist definitiv auch die soziale Komponente zu berücksichtigen, und hier muss es, sind wir ganz fix der Meinung, eine österreichweit einheitliche Lösung geben. Da werden wir sicher keine Einzellösung als Land Steiermark machen“, so Gspaltl.

Man ist also nicht Feuer und Flamme, nähert sich aber an: Umweltminister Rupprechter kann sich für den Ausstieg aus dem Heizen mit Öl Übergangsfristen vorstellen, und Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ) denkt über Förderungen als Anreiz für einen Umstieg nach.

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