Mieten drastisch erhöht - Kritik von KPÖ

Als Folge von Darlehensrückzahlungen hat die Wohnbaugesellschaft BUWOG die Mieten in einem Grazer Mehrparteienhaus ab 1. Jänner 2017 um bis zu 60 Prozent erhöht. Kritik kommt jetzt von der KPÖ.

Die Mieterhöhung der BUWOG lässt viele Bewohner der Eduard-Keil-Gasse 93 um ihre Existenz bangen. Das Haus wurde 1988 für Postbedienstete errichtet, die hier zu günstigen Konditionen wohnen konnten. Gerald Wolf, Erstmieter in dieser Parterrewohnung hatte so im Dezember noch 460 Euro für 83 Quadratmeter gezahlt. Nun stehen 767 Euro auf der Rechnung - „und es tut weh, wenn man so etwas verlieren würde. Man hat sein ganzes Leben für das geopfert. Daraufhingearbeitet und was man verdiente, hier hineingesteckt. Das ist einfach meine Heimat“, so Wolf.

Plötzlich 300 bis 340 Euro mehr im Monat

Die Darlehensrückzahlungen seien im Mietvertrag vereinbart worden - alle paar Jahre eine Erhöhung, diese sei aber nie passiert, kritisieren die Mieter. Jeder Haushalt zahlt nun - recht plötzlich - zwischen 300 und 340 Euro mehr pro Monat.

Unter anderem trifft es auch ein junges Studentenpärchen, das erst vor kurzem hier eingezogen ist. Man sei einfach nicht informiert worden: „Wir sind vor zwei Monaten hergezogen und haben alles renoviert und so hergerichtet, wie es uns gefällt - wir fühlen uns so wohl und daheim - und da hat uns das ehrlich wie ein Schlag getroffen“, so Melanie Schober.

Elke Kahr fordert Entgegenkommen

Auch Wohnbaustadträtin Elke Kahr (KPÖ) habe so eine Vorgehensweise noch nicht erlebt. Sie fordert nun „auf jeden Fall ein Entgegenkommen der BUWOG, dass sie entweder die Laufzeit verlängert oder die Anhebung der Miete nicht in diesem Ausmaß steigt.“

Von der BUWOG heißt es, man habe alle Möglichkeiten ausgeschöpft - und sei den Mietern sowieso entgegengekommen. Im Fall des jungen Paares gesteht man jedoch Fehler und suche nun nach einer Lösung.

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