Frost vernichtete Apfelernte und Arbeitsplätze

Der Frost im vergangenen Jahr hat einen großen Teil der heimischen Apfelernte zerstört - nur ein Fünftel der üblichen Menge konnte geerntet werden. Das wirkt sich auch negativ auf Arbeitsplätze in der Verpackungsindustrie aus.

Die geringe Ernte nach den Frostschäden führte dazu, dass bei den steirischen Verpackungsbetrieben Jobs abgebaut werden mussten: Weil es zu wenig Obst gibt, mussten Mitarbeiter entlassen werden, sagte Richard Glössl vom Obsthandel Kröpfl.

Mehr als die Hälfte weniger Personal

Im Normalfall werden beim Obsthandel Kröpfl etwa 40 Personen beschäftigt, die in der Verpackung der Äpfel tätig sind; in diesem Jahr musste wegen der geringen Ernte der Personalstand auf 15 Personen heruntergekürzt werden, so Glössl.

Ähnlich geht es bei Obst Leopold: Durch die geringe Apfelernte sei vor allem der Export, der einen wichtigen Teil des Betriebes ausmacht, weggefallen. „Wir exportieren doch über 10.000 Tonnen, die heuer weg sind, das ist doch ein großes Volumen, wir spüren das natürlich auch im Personalbereich. Wir hatten in der Verpackung rund 50 Mitarbeiter beschäftigt, und mussten jetzt aufgrund der Situation ungefähr ein Drittel von ihnen freistellen“, sagte Geschäftsführer Ferdinand Leopold.

Hilfe vom Arbeitsmarktservice

Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) wird nun versucht, die Mitarbeiter sozusagen schichtweise bis zum Herbst abzusichern, dann will man sie wieder einstellen, so Leopold. Von der Politik wünscht er sich, dass es für die Mitarbeiter in dieser schweren Zeit Schulungen zur Überbrückung gibt.

Das Personal weitgehend bei rund 100 Mitarbeitern halten konnte man bei den Verpackern von Frisch-Saftig-Steirisch, so Obstpartner Steiermark-Vorstand Bernhard Ramminger: „Es sieht so aus, dass wir noch bis Ende Februar mit der eigenen Ware gute Auslastung fahren können, zudem ergibt sich, dass Handelsketten, wenn unsere Ware aus ist, Ware aus Deutschland oder aus Italien über unserer Verpackungslinien verpacken können.“ Ramminger meinte, dass die nächsten zwei Monate gesichert sein sollten.