Gemeinden: Steuereinnahmen stagnieren

Die Steuereinnahmen der steirischen Gemeinden stagnieren. Am Mittwoch wurden die Zahlen der Landesstatistik für 2015 vorgelegt - sie zeigen auf, wie sich die Zusammenlegungen der Gemeinden auf die Steuereinnahmen auswirkten.

Der Großteil der Steuereinnahmen der Gemeinden sind die sogenannten Ertragsanteile. Diese sind im Finanzausgleich mit dem Bund geregelt und abhängig von der Einwohnerzahl. So zeigt sich für die Steiermark, das nach den Gemeindezusammenlegungen - vor allem die Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern - deutlich höhere Anteile bekommen. Hier gibt es ein Plus von 3,3 Prozent bei den Steuereinnahmen.

Steuern Taschenrechner

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Die Zahlen der Landesstatistik für das Jahr 2015 liegen nun vor - und sind deshalb besonders interessant, weil zum ersten Mal aufgezeigt werden kann, wie sich die Gemeindezusammenlegungen auf die Steuereinnahmen ausgewirkt haben

Demgegenüber gibt es steiermarkweit einen minimalen Rückgang der Steuerkraft-Kopfquote, die zeigt, dass die Steuereinnahmen der steirischen Gemeinden stagnieren: Haben die steirischen Gemeinden 2014 im Durchschnitt noch 1.305 Euro pro Einwohner eingenommen, sind die Steuereinnahmen 2015 auf durchschnittlich 1.301 Euro zurückgegangen.

Höchste Steuereinnahmen in Graz

Von den 287 steirischen Gemeinden konnte sich nur etwas weniger als die Hälfte über höhere Steuereinnahmen freuen. Den größten Zuwachs hat es dabei im Jahresvergleich in Wundschuh südlich von Graz gegeben. Im Bezirksvergleich hat sich nicht allzuviel geändert. Die höchsten Steuereinnahmen mit mehr als 1.800 Euro pro Kopf und Nase gibt es in der Landeshauptstadt Graz, gefolgt vom Bezirk Leoben und Graz-Umgebung.

Steiermarkweites Schlusslicht mit etwas mehr als 1.000 Euro ist der Bezirk Voitsberg. Bei den reichsten Gemeinden zeigt sich auch 2015 wieder, dass jene Kommunen im Grazer Umland vorne sind, in denen es große Industriebetriebe und damit deutlich höhere Steuereinnahmen gibt. Wie schon in den Jahren zuvor liegt Raaba-Grambach vor Lannach und Premstätten an der Spitze. Hier haben sich die Gemeindefusionen, außer durch zum Teil neue Namen, nicht ausgewirkt.

Gemeinden mit geringen Steuereinnahmen betroffen

Sehr wohl ausgewirkt haben sich die Zusammenlegungen auf die Gemeinden mit den geringsten Steuereinnahmen. Neues Schlusslicht ist Ranten im Bezirk Murau mit 790 Euro an Steuereinnahmen pro Einwohner. Wie schon in den letzten Jahren zeigt sich aber auch in der ersten Statistik nach den Gemeindefusionen, dass vor allem kleine Gemeinden mit hohem Agraranteil finanziell hinterher hinken.

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