Haftprüfung nach Anti-Terror-Razzien

Stundenlang haben die Einvernahmen am Freitag im Grazer Straflandesgericht gedauert - schließlich war klar: Elf der 14 mutmaßlichen Dschihadisten, die bei Anti-Terror-Razzien in Graz festgenommen wurden, bleiben in Untersuchungshaft.

Nach den Anti-Terror-Razzien vor zwei Wochen in Graz und Wien - mehr dazu in Anti-Terror-Razzien: „Gottesstaat geplant“ (26.1.2017) und U-Haft über Terrorverdächtige verhängt (28.1.2017) ist am Freitag lediglich ein Verdächtiger - ein berufstätiger österreichischer Staatsbürger - unter strengen Auflagen enthaftet worden. Unter anderem musste er seinen Pass abgeben. Der dringende Tatverdacht gegen den Mann bleibe jedoch bestehen.

Vier weitere Wochen U-Haft für elf Verdächtige

Bereits vor einigen Tagen hatte man zwei weitere Verdächtige - ein Ehepaar - aus der U-Haft entlassen. Auch gegen sie bleibt der dringende Tatverdacht bestehen, die Pässe mussten sie ebenfalls abgeben.

Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt wegen des Verdachtes der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung - gemeint ist der IS. Damit bleiben insgesamt elf Verdächtige auch weiterhin für vorerst vier weitere Wochen in Untersuchungshaft.

Haftprüfung über Videokonferenz

In einem Monat wird dann die nächste Haftprüfungsverhandlung stattfinden. Vier Verdächtige waren in Wien festgenommen worden, zehn in Graz. Einige Personen befanden sich am Freitag immer noch in der Justizanstalt in Wien. Ihre Haftprüfungsverhandlung fand daher per Video-Konferenz mit der Grazer Staatsanwaltschaft statt.