Kirche sammelt für Arbeitslose

Seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten sammelt die steirische Kirche einmal im Jahr gezielt Spenden, um damit Arbeitslose zu unterstützen. Heuer findet diese Kirchensammlung an diesem Sonntag statt.

Die gesammelten Gelder fließen direkt in den Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau - aus diesem Fonds finanziert die Diözese nicht nur allgemeine Beratungsstellen für Arbeitlose, auch gibt es direkte Zuschüsse bei Aus- und Weiterbildungen und ein Paten-Projekt für Jugendliche.

„Wir nehmen uns Zeit“

„Wir sehen, dass es für die Jugendlichen ganz viel an fachlichem Angebot gibt, aber wir sehen auch, dass die Jugendlichen dort nicht ankommen - und da wollen wir eben auch einen persönlichen Paten dazu geben. Das ist das Zusätzliche, auch in der Beratungsstelle - wir wollen uns Zeit nehmen für die Leute. Die sollen uns erzählen, was sie erlebt haben und wie es ihnen geht, und durch dieses Wertschätzen und dieses Zuhören entsteht ganz viel Energie und Motiviation“, sagt Fonds-Geschäftsführer Bernhard Schwarzenegger.

Jedes Jahr werden rund 300 Arbeitslose auf diese Weise begleitet, immer wieder auch mit Erfolg, wie der Fall eines Mannes zeigt, der mangels Ausbildung am Arbeitsmarkt kaum Chancen hatte, so Schwarzenegger: „Der hat sich bei Magna beworben, und er wurde nicht genommen. Wir haben den Herrn dann weiter unterstützt und organisiert, dass er die Lehrabschlussprüfung nachmachen kann. Vorige Woche haben wir erfahren: Er hat die Lehrabschlussprüfung bestanden, und er ist schon wieder im Gespräch mit Magna, damit er sich diesmal mit mehr Chancen bewirbt.“

Finanzierung über Spenden

Finanziert wird der Fonds für Arbeit und Bildung vorwiegend durch Spenden. Einmal im Jahr wird außerdem zu einer Kirchensammlung gerufen, zu der alle steirischen Pfarren eingeladen sind - so wie an diesem Sonntag: „In der Regel läuft das dann so ab, dass dann beim Kirchenausgang an der Kirchentür um eine Spende gebeten wird. Es kommen so rund 50.000 Euro zusammen, und für uns ist das die Basisfinanzierung für unsere Projekte.“

Auch heuer hofft Schwarzenegger auf rege Beteiligung, denn schon jetzt wird daran gedacht, auch in Leibnitz eine Beratungsstelle einzurichten und mit dem Patenprojekt für Jugendliche in die Region Voitsberg zu gehen.

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