Windpark Pretul geht in Vollbetrieb

In diesen Tagen nimmt der Windpark der Österreichischen Bundesforste auf der Pretulalpe Vollbetrieb auf. Der größte und leistungsstärkste Windpark der Steiermark soll künftig 22.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Widrige Wetterbedingungen wie Starkwind, Nebel oder Niederschläge hatten die Bauarbeiten auf 1.600 Meter Seehöhe erschwert - mehr dazu in Rotorblätter auf der Reise zur Pretul (2.7.2016) und Grünes Licht für Windpark auf der Pretul (22.5.2015). Dennoch konnten in nur fünf Monaten alle insgesamt 14 Windräder errichtet werden, wie der Betreiber am Mittwoch zufrieden Bilanz zieht.

Baukosten leicht unterschritten

Auch die veranschlagten Baukosten wurden eingehalten - und sogar leicht unterschritten: Mit rund 49 Millionen Euro ist der Windpark Pretul dennoch die größte Investition in der Geschichte der Österreichischen Bundesforste. Jährlich soll er 84 Gigawattstunden Strom erzeugen - so viel wie kein anderer in der Steiermark. 22.000 Haushalte werden mit Energie versorgt und jedes Jahr 74.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

Windpark Pretul

Foto: Robert Leitner / Rendering: Peter Eder

Laut dem Betreiber wurde der Bau auch von ökologischen Maßnahmen begleitet. So wurde das angrenzende Schwarzriegelmoos, das östlichste Hochmoor der Alpen, renaturiert - mehr dazu in Naturschutz: Schwarzriegelmoos wird renaturiert (13.8.2016). 1.500 Jungbäume wurden im Projektgebiet gepflanzt und mit Weidefreistellungen wurde auf rund 40 Hektar Fläche der Lebensraum für Birk- und Auerwild verbessert.

Pretulalpe als Erlebnisalm

Selbst an den Tourismus wurde gedacht: Ein Besuchersteg, eine Naturbeobachtungsplattform, eine Mountainbike-Strecke und ein Alpin-Spielplatz sollen die Pretulalpe auch zur Erlebnisalm machen. Weil diese begleitenden Maßnahmen noch nicht zur Gänze abgeschlossen sind, ist die offizielle Eröffnung des Windparks Pretul erst im Sommer geplant.

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