Jährliche Pflegegeld-Anpassung gefordert

Die Zahl der Pflegegeldbezieher steigt zwar nicht dramatisch, aber österreichweit stetig an. Nun fordert Volkshilfe Steiermark eine jährliche Anpassung, da sonst die Pflegegeldbezieher von Jahr zu Jahr schlechter gestellt werden würden.

Derzeit beziehen in der Steiermark rund 80.000 Personen Pflegegeld, 450.000 sind es österreichweit - um 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Vor gut einem Jahr - im Jänner 2016 - wurden sämtliche Pflegegeldstufen um zwei Prozent angehoben. Eine solche Valorisierung ist derzeit nicht geplant, was der Leiter der Volkshilfe Steiermark, Franz Ferner durchaus kritisch sieht.

„Regelmäßige Valorisierungen höchst angebracht“

Er würde sich eine jährliche Anpassung wünschen: „Von 2008 bis 2016 gab es keine Valorisierung. 2016 haben wir dann eine Zwei-Prozent-Valorisierung aller Stufen gehabt. Wie es aussieht, wird jetzt weiterhin nicht an eine Valorisierung gedacht. Hier ist die Kritik auf jeden Fall noch aufrecht, weil wir wissen, dass rund 80 Prozent der Menschen, die beiden Sozialorganisationen Hilfe suchen, wenn sie Pflege brauchen, zu den untersten Einkommensschichten in der Steiermark gehören. Und ich glaube, dass da regelmäßige Valorisierungen höchst angebracht wären. “

Pflege Hände

dpa/Oliver Berg

Dass eine jährliche Anpassung des Pflegegeldes durchaus wünschenswert und langfristig auch notwendig sei, findet auch die Pflegedienstleiterin des Hilfswerks Steiermark, Erika Wagner: „Die Finanzierung ist bei der Pflegestufe eins bei 157,30 Euro dieser Stufe und bei Pflegestufe zwei 290 ein relativ kleiner Beitrag, um zum Beispiel eine Heimhilfen-Betreuung zur Verfügung zu stellen. Das heißt, eine Valorisierung wäre durchaus angebracht.“

Kopplung mit Pensionserhöhung vorgeschlagen

Volkshilfe-Steiermark-Leiter Franz Ferner meint, man könnte die Anpassung des Pflegegeldes an die jährlichen Pensionserhöhungen koppeln - das wäre einfach und man müsste nicht lange verhandeln.

Links: