Eislaufsaison in der Steiermark geht zu Ende

Es kommt laut steirischer Feuerwehr nur selten vor, dass Personen aus Seen gerettet werden müssen, weil sie im Eis eingebrochen sind - dennoch werde der Ernstfall immer wieder geprobt. Derzeit sei das Risiko besonders hoch.

Das Szenario „Mensch in Eis eingebrochen“ wird von den steirischen Feuerwehren immer wieder geprobt, denn immer wieder kommt es vor, dass Menschen sich auf das Eis von Naturgewässern begeben. Erst vor zwei Wochen musste ein Mann aus einem See in Bruck an der Mur gerettet werden - mehr dazu in Auf Silbersee durch Eis gebrochen - gerettet (12.2.2017) -, zu solchen Einbrüchen komme es aber selten.

Mindestens 15 Zentimeter dicke Eisschicht vonnöten

„Gerade jetzt zur Eisschmelze muss man das ganz deutlich sagen: Das Eis ist spröde und verformt sich nicht. Es bricht abrupt, wenn eine bestimmte Belastungsgrenze überschritten ist, und das lässt sich nur sehr schwer einschätzen“, sagt Feuerwehrsprecher Andreas Rieger.

Eislaufen Ruster Bucht

ORF

Um sich gefahrlos auf einem zugefrorenen See bewegen zu können, muss die Eisschicht mindestens 15 Zentimeter dick sein – und zwar an der schwächsten Stelle, erklärt Karl Heinz Prentner - er betreibt als Pächter den Natureislaufplatz Bad Weihermühle in Gratwein-Straßengel: „Wir haben noch Stellen mit 40 Zentimetern, aber es gibt Stellen, da sind es nur noch acht oder fünf Zentimeter und kleine Stellen, die schon offen sind. Daher ist der See auch gesperrt.“

Bei Einbruch möglichst Ruhe bewahren

Saisonschluss war aber dank des strengen Winters erst vorige Woche, sagt Prentner - damit war das Eislaufen heuer fast zwei Monate lang möglich, während es im Vorjahr gerade einmal ein paar Tage waren: „Weil wir zu Weihnachtsbeginn öffnen konnten, den ganzen Jänner offen gehabt haben, den Februar die meiste Zeit offen gehabt haben - das ist seit Jahren die beste Saison gewesen.“

Wer sich auf das Eis begibt und einbricht, sollte laut Martin Trampusch von der Feuerwehr Graz unbedingt Ruhe bewahren: „Man muss schauen, dass man sich in eine stabile Lage begibt und am Eis festhält. Dann nach Hilfe rufen, nicht strampeln und auf keinen Fall die Kleidung ausziehen. Diese wirkt isolierend.“

In Eis eingebrochen - Übung

Thomas Zeiler

Vorbeikommende Passanten sollten sofort die Feuerwehr alarmieren. Als Helfer sollte man aber selbst nicht auf das Eis gehen - dies sei zu gefährlich, da die Eisschicht durch den Einbruch bereits beschädigt ist, so Trampusch.

Eislaufen noch in Hallen möglich

Eislaufen ist heuer nur noch in der Halle möglich – und auch das nicht mehr lange: Schon am Freitag etwa ist Saisonschluss in der Eishalle in Hart bei Graz, am Sonntag dann auch in Frohnleiten; noch bis Mitte März geöffnet haben das Grazer Merkur-Eisstadion und die Eishalle Leoben.