Special Olympics: Letzte Vorbereitungen laufen
In der Grazer Stadthalle ist man schon seit Jahren mit den Vorbereitungen für die Special Olympics-Welt-Winterspiele beschäftigt, sagt der Chef der Messe Congress Graz (mcg), Armin Egger: „Seit 2011 sind wir in der Vorbereitung, 2013 hatten wir Mitarbeiter in Südkorea, um sich die letzten Spiele anzuschauen und um sich anzuschauen, wie das dort organisiert wird.“
100 Mitarbeiter beschäftigt
Nun gehen die Vorbereitungen ins Finale. Denn ab Donnerstag wird in der Stadthalle Floor-Hockey und Floorball gespielt, und auch die Stocksport-Bewerbe werden in der Stadthalle ausgetragen.
MCG/Krug
Für alle Beteiligten eine riesige Herausforderung, sagt Egger, rund 100 Personen werden während der Bewerbe daher rund um die Uhr beschäftigt sein und in Schichten arbeiten, die Verköstigung der 1.200 bis zu 1.600 Personen wird in mehreren Tranchen durchgeführt. „Die Logistik ist ein Riesenthema. Allein wenn sie tausend Menschen mit Essen versorgen müssen, mit Getränken versorgen müssen, aber logischerweise auch die ganze Logistik, was auch den Transport betrifft. Das ist alles durchorganisiert“, so Egger.
Veranstaltung ist „Herzensangelegenheit“
Für den mcg-Vorstand, der das ganze Jahr über mit Großveranstaltungen zu tun hat, und sein Team sind die Special Olympics etwas ganz Besonderes: „Die Special Olympics sind ganz besonders eine Herzensangelegenheit. Neben der Professionalität und der Größe der Veranstaltung, ist es sicher die Emotion, die ganz stark mitspielt und die Leute anspornt, dabei zu sein.“
MCG/Krug
Auch könne die Veranstaltung dazu beitragen, Berührungsängste zu verlieren, sagt Egger: „Wir werden sehr viele Menschen haben, die das erste Mal damit zu tun haben, die das erste Mal vielleicht als Volunteers mitarbeiten und einen ganz intensiven Umgang mit dem Menschen mit besondereren Bedürfnissen haben und man wird sehen, es ist kein großer Unterschied.“
„Danke an Steirerinnen und Steirer“
Aber auch den Organisatoren der Special Olympics ist es wichtig, den Steirerinnen und Steirern für die tolle Unterstützung im Vorfeld Danke zu sagen. So meint Special Olympics-Nationaldirektor Marc Angelini: „Österreich ist absolut ein tolles Pflaster, wenn es heißt, für andere Menschen einzustehen. Ich habe international in vielen Bereichen gewirkt, aber, ohne jetzt Blumen zu streuen, Österreich ist hier wirklich sehr weit voraus.“
Der weitere Fahrplan
Insgesamt kommen am Dienstag rund 2.700 Athleten aus 107 Nationen in die Steiermark, ebenso ihre Trainer und Familienangehörigen. Am Dienstag und Mittwoch sind die Sportler dann beim sogenannten Host Town-Programm auf Einladung von Gemeinden und Rotary-Clubs in ganz Österreich zu Gast. Die olympische Fackel wird am Mittwoch in der Steiermark erwartet - mehr dazu in Die „Flamme der Hoffnung“ ist unterwegs (9.3.2017).
ORF
Am Donnerstag starten dann die ersten Trainings und Bewerbe. Die Eröffnungsfeier findet am 18. März im Schladminger WM-Stadion am Fuße der Planai statt - mehr dazu in Helene Fischer eröffnet Special Olympics (8.3.2017). Einer der Gastgeber, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, freut sich bereits auf diese Großveranstaltung der Herzlichkeit: „Das sind Spiele in einer Kombination von Sport und Menschlichkeit, wie es sie anderswo nicht gibt und das ist in dieser Zeit, in der sich so viel Beliebigkeit in unsere Gesellschaft eingeschlichen hat, was ganz Bedeutendes, weit über den Sport hinaus.“
Integration weiter vorantreiben
Eines ist aber allen offiziellen Vertretern klar. Von den Special Olympics-Weltwinterspielen muss auch langfristig etwas spürbar bleiben und so möchte Sportlandesrat Anton Lang (SPÖ) die Integration von Menschen mit Beeinträchtigung in den steirischen Sportvereinen weiter vorantreiben: „Wir müssen es schaffen, diese Aufbruchsstimmung, die wir jetzt verspüren in der Steiermark, auch für die Zukunft zu nutzen. Wir müssen es schaffen, dass unsere Sportlerinnen und Sportler in die Vereinswelt integriert werden.“
Damit das Special Olympics-Motto „Heartbeat for the world“ - also der Herzschlag nicht nur in die Welt hinausgeht, sondern auch zu Hause etwas bewirken kann.