„Blumenbörse“ in Graz insolvent

Die steirische Gartenbaugenossenschaft hat am Dienstag in Graz ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Rund 90 Gläubiger und acht Mitarbeiter sind davon betroffen. Die Überschuldung liegt bei knapp zwei Millionen Euro.

Die steirische Gartenbaugenossenschaft wurde 1962 gegründet. Vetrieben werden vorwiegend Blumen und Pflanzen, die von den Mitgliedern produziert werden.

Immer weniger Genossenschafter

Zuletzt wuchs der Schuldenberg abzüglich aller Aktiva allerdings auf rund zwei Millionen Euro an. Als Ursache für die Insolvenz gibt das Unternehmen an, dass die Genossenschaftsidee in den vergangenen Jahren an Attraktivität eingebüßt und somit die Zahl der Zulieferbetriebe und Genossenschafter stark abgenommen habe. 37 Genossenschafter gab es laut KSV 1870 zuletzt.

Dadurch sei der Schnittblumen-Markt kaum noch bedient worden. Auch sei es durch die internationale Konkurrenz zu Gewinneinbrüchen gekommen. Zu den wichtigsten Kunden der steirischen Gartenbaugenossenschaft zählte eine große österreichische Handelskette. Zuletzt wurden die Blumen und Pflanzen aber kaum noch ausgeliefert, vielmehr beschränkte man sich auf einen Abholmarkt.

90 Gläubiger betroffen

Von der Insolvenz sind acht Dienstnehmer und rund 90 Gläubiger betroffen. Angestrebt wird eine Sanierung binnen zwei Jahren. Einbringen will man das Geld unter anderem über noch offene Forderungen des Unternehmens. Danach soll das Unternehmen als reiner Abholmarkt fortgeführt werden.

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