Grüne wollen Pfand auf Einwegflaschen

In Deutschland oder Skandinavien gibt es schon seit Jahren Pfand auf Einwegflaschen oder Dosen. Ein solches Pfandsystem wollen die steirischen Grünen nun auch hierzulande einführen.

Die Umweltsprecherin der steirischen Grünen im Landtag, Sandra Krautwaschl, ist im Gespräch mit Radio Steiermark überzeugt, dass dieses Pfandsystem nur Vorteile hätte. Sie betont: „Grundsätzlich müsste man einfach auf alle Getränkeverpackungen - von PET-Flaschen über Dosen, auch Glasflaschen - ein Pfand einführen, der einen Anreiz setzt, dass die Menschen diese Dinge wieder in die Geschäfte zurückbringen.“

Das hätte, so Krautwaschl, „den positiven Effekt, dass man eine stoffliche Rückverwertung hätte und das gleiche wieder daraus machen könnte. Man hätte einen positiven Einfluss auf Ressourcenschonung, auf den Klimawandel, auf alle Aspekte, die im Moment relevant sind“.

„60 Prozent der Konsumenten interessiert“

Stellt sich jedoch die Frage, ob die Bevölkerung das neue System auch annehmen würde: „Laut einer Studie sind fast 60 Prozent der österreichischen Konsumenten daran interessiert, auch Mehrweggebinde zu kaufen“, versichert die Expertin.

Plastikflaschen

ORF

Ihrer Meinung nach scheitere es jedoch daran, „dass es der Handel immer weniger anbietet. Und wenn das allgemein auf alle Getränkeverpackungen gilt, dann würde das für die Konsumenten auf jeden Fall einen Anreiz darstellen, die Flaschen und Verpackungen wieder ins Geschäft zurückzubringen“.

Antrag im Nationalrat eingebracht

In Deutschland wäre das schon längst der Fall, auch in Kroatien wurde es eingeführt, so Krautwaschl: „Da habe ich im Urlaub selbst den Effekt erlebt, weil in dem Jahr, nachdem es eingeführt wurde, weitaus weniger Getränkeverpackungen und Plastikflaschen an den Stränden gelegen sind. Und das, was dort gelegen ist, wurde aktiv eingesammelt - von Menschen, die das zurückgebracht und dafür Geld abgeholt haben.“

Die Grünen brachten nun einen entsprechenden Antrag für ein Pfandsystem im Nationalrat ein - jetzt liege es an Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP), ein solches System auch umzusetzen.

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