Anhaltende Trockenheit bedroht Landwirtschaft

Die seit Wochen anhaltende Trockenheit vor allem in den südlichen Teilen der Steiermark besorgt die Landwirte. Denn ohne Regen werden weder die Futterwiesen richtig grün, noch gedeiht das Wintergetreide.

Der fehlende Regen bereitet vor allem den Landwirten in der Ost-, Süd-, und Weststeiermark Sorgen. Denn anders als weiter nördlich sind die Futterwiesen hier noch nicht so grün, wie sie sein sollten, so der Direktor der Landwirtschaftskammer, Werner Brugner.

Er erklärt: „Im Grünland ist es so, dass wir besonders auf exponierten Lagen - sprich auf Südhängen oder allfällig auch auf sandigen Böden - entsprechende Entwicklungen haben, dass dort die Pflanzenentwicklung steht. Im Grunde sollten die Grünlandbestände schon grün sein, was in diesen exponierten Lagen noch nicht der Fall ist.“

Hoffen auf Niederschlag in den nächsten zwei Wochen

Auch bei der Wintergerste oder dem Winterweizen macht sich die Trockenheit bemerkbar. Probleme gibt es zwar nur dort, wo das Getreide schon im Herbst unter schlechten Bedingungen angebaut werden musste - Wasser sei letztlich aber überall nötig.

Der Experte erklärt: „In den nächsten 14 Tagen ist generell in den Wintergetreidebeständen dringend Niederschlag nötig, weil das Getreide dann in den sogenannten Entwicklungsstatus des Schossens geht und dann wirklich viel Wasser braucht, um sich entsprechend entwickeln zu können.“ Das Schossen ist die Voraussetzung, dass sich überhaupt eine Blüte oder Frucht bilden kann. Ein kurzer Schauer wäre dafür aber zu wenig: Mindestens zehn Liter Regen pro Quadratmeter sollten es laut Brugner schon sein.

Künstliche Bewässerung zu teuer

Künstliche Bewässerung dagegen wäre für Wintergetreidekulturen zu teuer und werde dezeit mit den Landesbehörden nur für Spezialkulturen verhandelt, „sprich für Obst und Gemüse, weil wir dort ganz definitiv auch in Anbetracht des Klimawandels für die Zukunft Bewässerungslösungen brauchen, wenn wir Obst und Gemüse weiterhin in entsprechenden Mengen und Qualität ernten wollen.“

Kein Problem bereitet die Trockenheit übrigens bei der Aussaat. Derzeit ist etwa der Mais dran. Spätestens zum Keimen braucht dann aber auch er Wasser.

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