Bis zu 16 Wochen Wartezeit auf MR-Termin in Graz

Dass Termine für MRT-Untersuchungen sehr gefragt sind, merkt man auch in der Steiermark. Bis zu 16 Wochen etwa wartet man im Diagnostikum in Graz auf einen Termin. In Wien wird nun eine mögliche Lösung des Problems ausverhandelt.

Wer hat sich nicht schon am Knie verletzt und zur weiteren Abklärung dringend einen MR-Termin, also eine Untersuchung mit dem Magnetresonanztomografen benötigt. Ruft man bei den Instituten an, erfährt man allerdings, dass die Wartezeit für einen Termin meist mehrere Wochen beträgt.

Problem auch in Graz bekannt

Hintergrund ist, dass die Nachfrage nach MRT-Untersuchungen in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Laut Konsumentenschutz sind im Jahr 2014 allein an jenen Instituten, die einen Kassenvertrag haben, 650.000 Untersuchungen durchgeführt worden. Und jährlich würde die Nachfrage weiter steigen, heißt es vom Anbieter Diagnostikum in Graz. Derzeit spricht man dort von Wartezeiten, je nach Untersuchung, von bis zu 16 Wochen.

Ausnahmen in Akutfällen

In Akutfällen gäbe es aber überall Ausnahmen, heißt es seitens der steirischen Gebietskrankenkasse. Gerade einmal zwei Betroffene hätten sich dort im letzten Jahr über zu lange Wartezeiten beschwert. Auch bei der Patientenanwältin des Landes gäbe es keine Beschwerden, heißt es.

Sehr wohl als Problem sehen die langen Wartezeiten viele Patienten und auch eine Studie aus dem Jahr 2013, die besagt, dass durch die Deckelung der Kosten der MRT-Untersuchungen durch die Sozialversicherung ein volkswirtschaftlicher Nachteil enstehen würde. Denn durch die langen Wartezeiten würden sich auch die Krankenstandstage von Betroffenen verlängern. In der Studie ist die Rede von knapp 49 Millionen Euro Wertschöpfungsverlust für die Gesamtwirtschaft im Jahr.

Lösung bis Mittwoch erwartet

Dennoch gibt es offenbar Handlungsbedarf, denn die neue Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner fordert eine „signifikante Verkürzung“ der Wartezeiten bei MRT-Untersuchungen auf maximal vier Wochen sowie mehr Transparenz, etwa durch Veröffentlichung der Wartelisten im Internet - mehr dazu in Rendi-Wagner erneuert Kritik an MRT- und CT-Wartezeiten (news.ORF.at; 25.3.2017). Seit Montag verhandelt die Ministerin deshalb mit dem Hauptverband der Sozialversicherungen. Eine Einigung wird schon für Mittwoch erwartet.