Flugsimulatorhersteller Axis auf Erfolgskurs

Der steirische Flugsimulator-Hersteller Axis mit Sitz in Lebring ist auf Expansionskurs. Die Aufträge reichen mittlerweile bis nach Südostasien. Bis 2022 will das Unternehmen daher seine Belegschaft verdoppeln.

Axis baut Flugzeugcockpits im Originalmaßstab nach: Jeder Schalter, jede Lampe und jedes Geräusch stimmt mit dem Original überein, und auch der Simulator bewegt sich wie ein Flugzeug.

Simulatoren für Pilotentrainings

Mit einem Computerspiel haben die so genannten „Full-Flight“-Simulatoren von Axis aber nichts zu tun, sagt Firmengründer und Geschäftsführer Martin Rossmann: „Das sind Simulatoren, die für das Pilotentraining verwendet werden, und auch für das so genannte ‚Type-Rating‘ - jeder Pilot, der auf einem Flugzeug fliegt, muss eine Ausbildung für diesen Flugzeugtyp machen.“ So nämlich können Standardsituationen, aber auch Notfälle in einer ungefährlichen Situation trainiert werden.

Flugsimulator

AXIS

Ein Flugsimulator kostet zwischen acht und 20 Millionen Euro

Entwicklung kostet fünf Millionen Euro

Weltweit gibt es nur eine Hand voll Firmen, die solche „Full-Flight“-Simulatoren herstellen, sagt Rossmann. Die größten Hürden seien die mehrjährige Entwicklungsdauer und die Entwicklungskosten: „Die sind horrend. Also wenn man den Airbus A320 nimmt, da liegen die Entwicklungskosten irgendwo bei fünf Millionen Euro, die restlichen fünf Millionen Euro sind Lizenzen und Material. Dementsprechend teuer sind die Flugsimulatoren selbst: Die Preise bewegen sich zwischen acht und 20 Millionen Euro. “

Aufträge bis nach Südostasien

Seit der Firmengründung im Jahr 2004 hat Axis acht Flugsimulatoren ausgeliefert: für Business-Jets, die Fokker 100 sowie die zweimotorige Turboprop-Passagiermaschine ATR, die laut Rossmann in Amerika, Italien, Indien und in Österreich stehen. Mittlerweile gibt es aber sogar Aufträge aus Südostasien: „Es wird mehr, und wir sind sehr guter Hoffnung, noch einige Aufträge zu bekommen.“ Derzeit ist es Axis möglich, jedes Jahr rund zwei Hightech-Flugsimulatoren auszuliefern - bis 2022 sollen es fünf pro Jahr werden.

Rund 60 Mitarbeiter gesucht

Deshalb suche Axis nun Fachkräfte, so Rossmann: Bis 2022 soll von derzeit 65 Mitarbeitern auf 120 Mitarbeiter aufgestockt werden. Der Altersschnitt liegt aktuell um die 30 Jahre, die Expansion des steirischen Unternehmens ist daher vor allem eine Chance für junge Techniker, „vom Maschinenbau, über Elektrotechnik, Elektronik, Informatik bis hin zu Luftfahrtingenieuren“.

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