Weniger Insolvenzen im ersten Quartal
Während sich bei den Unternehmen, so der Alpenländischen Kreditorenverband (AKV), zeige, dass die Konjunktur wieder anspringt, hat der Rückgang bei den Privatinsolvenzen andere Gründe.
Neues Insolvenzrecht: Viele Schuldner warten zu
Die Bundesregierung stellte im Jänner Änderungen beim Insolvenzrecht für Private in Aussicht. Diese sollen mit Juli in Kraft treten und zahlreiche Erleichterungen für die Betroffenen bringen - unter anderem soll die bisher vorgesehene Mindestquote für die Annahme einer Privatinsolvenz entfallen. Aus diesem Grund, so vermutet man beim AKV, warten viele Schuldner mit dem Insolvenzantrag zu. Das bemerkte man vor allem im März, wo die Zahl der Privatinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel zurückging.
Konjuktur zieht an
Bei den Kreditschutzverbänden rechnet man damit, dass diese Zahl im Lauf des Jahres wieder steigen wird. Im Rückgang der Firmeninsolvenzen sieht man dagegen einen positiven Grund: Die Wirtschaft würde wieder spürbar wachsen, daher sei die Zahl der Insolvenzen in diesem Bereich in der Steiermark um fast 20 Prozent zurückgegangen.
Die größte Insolvenz im heurigen Jahr mit Verbindlichkeiten von mehr als vier Millionen Euro war jene bei der Eisenhof Liezen Gesellschaft; dabei wurden im Zuge des Sanierungsverfahrens etliche der ursprünglich 70 Arbeitsplätze abgebaut - mehr dazu in Eisenhof Liezen insolvent: 70 Jobs wackeln (17.1.2017).