Weniger Insolvenzen im ersten Quartal

Die Insolvenzen sowohl von Privatpersonen, als auch von Unternehmen sind in der Steiermark im ersten Quartal 2017 zurückgegangen - das zeigt die am Freitag vorgelegte Insolvenzstatistik.

Während sich bei den Unternehmen, so der Alpenländischen Kreditorenverband (AKV), zeige, dass die Konjunktur wieder anspringt, hat der Rückgang bei den Privatinsolvenzen andere Gründe.

Neues Insolvenzrecht: Viele Schuldner warten zu

Die Bundesregierung stellte im Jänner Änderungen beim Insolvenzrecht für Private in Aussicht. Diese sollen mit Juli in Kraft treten und zahlreiche Erleichterungen für die Betroffenen bringen - unter anderem soll die bisher vorgesehene Mindestquote für die Annahme einer Privatinsolvenz entfallen. Aus diesem Grund, so vermutet man beim AKV, warten viele Schuldner mit dem Insolvenzantrag zu. Das bemerkte man vor allem im März, wo die Zahl der Privatinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel zurückging.

Konjuktur zieht an

Bei den Kreditschutzverbänden rechnet man damit, dass diese Zahl im Lauf des Jahres wieder steigen wird. Im Rückgang der Firmeninsolvenzen sieht man dagegen einen positiven Grund: Die Wirtschaft würde wieder spürbar wachsen, daher sei die Zahl der Insolvenzen in diesem Bereich in der Steiermark um fast 20 Prozent zurückgegangen.

Die größte Insolvenz im heurigen Jahr mit Verbindlichkeiten von mehr als vier Millionen Euro war jene bei der Eisenhof Liezen Gesellschaft; dabei wurden im Zuge des Sanierungsverfahrens etliche der ursprünglich 70 Arbeitsplätze abgebaut - mehr dazu in Eisenhof Liezen insolvent: 70 Jobs wackeln (17.1.2017).

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