2016: Rund 100 Millionen Euro Asylkosten
Wie viel Geld hat das Land Steiermark im Vorjahr für Asylkosten ausgegeben? Das wollte die steirische FPÖ im Rahmen einer schriftlichen Anfrage von Soziallandesrätin Kampus wissen. Gleich zu Beginn ihrer Anfragebeantwortung weist Kampus darauf hin, dass das Jahr 2016 den Höhepunkt einer europaweiten Flüchtlingskrise dargestellt hat und die Zahlen seit Juni wieder rückläufig seien.
Bund übernimmt Großteil der Asylkosten
2016 haben Land Steiermark und Bund mehr als 100 Millionen Euro für Unterbringung, Verpflegung, Quartieranmietung und weiteres ausgegeben. Mit 60 Prozent wurde der Großteil davon vom Bund übernommen. Momentan befinden sich 9.982 Asylwerber in der steirischen Grundversorgung.
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Aus der Anfragebeantwortung geht außerdem hervor, woher die jugendlichen Asylwerber kommen. Nur rund 6,8 Prozent würden demnach aus dem Kriegsland Syrien kommen, rund 80 Prozent seien aus Afghanistan. Laut FPÖ ist Afghanistan ein überwiegend sicheres Drittland, weshalb Asylanträge in Österreich meist aussichtslos seien.
FPÖ fordert verstaatlichtes Asylsystem
FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek kritisiert, dass Österreich „die Falschen“ ins Land geholt hätte. Statt „echten Kriegsflüchtlingen“ Schutz und Hilfe zu gewähren, würden die Kapazitäten von Wirtschaftsmigranten aus mehreren Ländern ausgenützt.
Kunasek fordert angesichts der Kosten, die vor allem an private Betreiber von Asylquartieren und Sozialeinrichtungen gehen, ein rein verstaatlichtes Asylwesen. Vor allem die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sei ein profitables Geschäftsfeld geworden, das den Steuerzahler ein Vermögen kostet, so Kunasek. Momentan befinden sich 544 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Grundversorgung.