Frankreich-Wahl: Steirer erwarten Export-Plus

Bereits jetzt ist Frankreich eines der Top-Exportländer der Steiermark. Sollte der neue Präsident Emmanuel Macron umsetzen, was er versprochen hat, erhofft sich die österreichische Wirtschaft noch mehr Exporte.

„Eine positive Aufbruchsstimmung hier in Frankreich - immerhin der drittwichtigste Handelspartner für Österreich in der EU und die Nummer fünf weltweit“ - ortet der österreichische Wirtschaftsdelegierte Christian Schierer, der den Wahltag in Paris verbrachte.

„Österreich könnte noch interessanter werden“

Durch die Wahl Macrons und dessen Bekenntnis zu Europa würden laut Schierer auch österreichische Firmen mehr Interesse an Geschäftsverbindungen haben: „Bis jetzt werden schon 14.000 Franzosen in Frankreich von österreichischen Firmen beschäftigt - Österreich wird als Arbeitgeber vielleicht noch interessanter werden.“

Frankreich-Wahl

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66,1 Prozent der Franzosen stimmten am Sonntag für Emmanuel Macron - 33,9 Prozent für Marine Le Pen - mehr dazu in news.ORF.at

In Richtung britische Wirtschaft ergänzt Schierer: „Sie dürfen auch nicht den Brexit-Gedanken dazu vergessen: Frankreich fischt da sehr stark in Großbritannien. Unter Umständen wird das für österreichische Firmen auch ausschlaggebend sein, was ihre ausländischen Investitionsentscheidungen anbelangt.“

Hoffen auf Wirtschaftswachstum

Dabei exportieren viele steirische Firmen bereits jetzt nach Frankreich: „Der französische Markt ist der sechstwichtigste für die Steiermark - vor allem in der Automobilzulieferung, Luftfahrt, Maschinen-, Anlagenbau und Umwelttechnologie“, zählt der Leiter des steirischen Internationalisierungscenters, Claus Tüchler, auf.

In den letzten beiden Jahren sei der Export von der Steiermark aus nach Frankreich leicht zurückgegangen - nun hofft man aber wieder auf ein Wirtschaftswachstum. Bereits jetzt haben mehrere steirische Unternehmen Niederlassungen in Frankreich - wie zum Beispiel die Knapp AG, Stölzle Glas oder die Andritz AG.

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