„Rund geht’s“: Neue Kampagne fördert Recycling

Den Startschuss für die landesweite Kampagne „Rund geht’s!“ hat es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbandes in Graz gegeben. Das Ziel: Müll als Ressource vermitteln.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 10.5.2017

Bei dem Titel „Rund geht’s“ würde man eine große Feier erwarten. Das war nicht der Fall, dennoch ist der Name durchaus treffend. Warum, erklärt der Geschäftsführer des Österreichischen Wasser- und Abfallverbands, Manfred Assmann: „Wir haben den Slogan gewählt, weil der Abfall, die Rohstoffe, sich im Kreis drehen: Aus Erdöl wird ein Kunststoffprodukt gemacht; das wird verwendet, dann weggeworfen. Aber das ist nicht das Ende der Geschichte: Es geht rund, es wird recycelt.“

Umwelt schonen und Geld sparen

Das führt dazu, dass Müll oft einen hohen Geldwert hat. So ist die etwa fünf Meter hohe Pyramide, die derzeit am Eisernen Tor in Graz steht, auch ziemlich viel wert, so Assmann: „Die Pyramide ist geschätzte 5.000 bis 10.000 Euro wert. Es ist also wirklich ein Rohstoff da - und es zahlt sich aus, den zu trennen.“

Müll

ORF

Das schont Umwelt und spart Geld. So ist zum Beispiel die Entsorgung von Plastikflaschen im Kaufpreis inbegriffen. Daher diese Dinge nicht in den Restmüll werfen, sondern in den Gelben Sack, rät Daniela Müller-Mezin vom Fachverband Entsorgungsmanagement in der steirischen Wirtschaftskammer: „Es ist den Bürgern nicht bewusst; dass sie Sachen, die sie schon bezahlt haben, noch einmal in die Restmülltonne hauen - und das ist der teuerste Müll, den wir in der Steiermark haben: der Restmüll.“

Mülltonne Abfall

APA/dpa/Armin Weigel

Ein Steirer entsorgt pro Jahr rund 445 Kilogramm Müll. Jährlich fallen in Österreich mehr als 57 Millionen Tonnen Abfall an. Vier Millionen davon werden bereits gezielt getrennt. Insgesamt könnten auf diese Art rund 20 Millionen Euro jährlich gespart werden.

„Da geht noch etwas mehr“

Das Projekt soll nun in allen großen Städten Österreichs vorgestellt werden. Warum Graz der erste Stop war, erklärt der ÖVP-Landesrat für Nachhaltigkeit, Johann Seitinger, so: „Wir haben auch mit den Universitäten in der Steiermark sehr enge Verbindungen und entwickeln alle Produkte hier gemeinsam mit der Wissenschaft und der Forschung, die uns zur Verfügung steht. Das ist auch der Grund, warum wir hier den Start dieser Aktion durchführen.“

Seitinger betont: „Uns muss es gelingen, aus einem ökologischen Problem eine enorme ökonomische Chance zu entwickeln, die uns hinsichtlich der Umwelt mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt. Die Botschaft lautet daher: Sammeln und Trennen macht Sinn. Und etwas mehr geht dabei immer noch.“

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