Cobra-Einsatz: Mann stach auf Ehefrau ein

Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ist es Dienstagfrüh zu einem Cobra-Einsatz gekommen. Ein Mann stach auf seine Ehefrau ein und verschanzte sich mit seinen Kindern danach im Haus. Er konnte nach kurzer Flucht gestellt werden.

Laut Polizei spielte sich der Streit gegen 6.00 Uhr in einem Einfamilienhaus in Buch-St. Magdalena im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ab. Der 49 Jahre alte Familienvater verletzte seine Ehefrau mit einem Messer am Oberkörper schwer. Danach soll er sich mit seinen Kindern - vier und sechs Jahre alt - im Haus verschanzt haben.

Frau muss operiert werden

Die 38-Jährige, die sich lebensgefährlich verletzt vor das Haus rettete, wurde von einem Nachbarn gesehen, der die Polizei alarmierte und Erste Hilfe leistete. Die Frau musste im Spital notoperiert werden und befand sich laut Polizei am Nachmittag bereits auf dem Weg der Besserung - ihr Zustand war stabil. Insgesamt acht Stiche im Brust- und Bauchbereich hatte sie von der Auseinandersetzung mit ihrem Mann davongetragen.

Kurze Zeit später hatte die Cobra das Haus gestürmt. Die Kinder wurden laut Polizei in Sicherheit gebracht. Der Mann wurde dagegen nicht im Haus aufgefunden, weshalb sofort eine Fahndung mit Hubschrauber und Suchhunden eingeleitet wurde.

Flüchtiger verletzt gestellt

Gegen 9.30 Uhr konnte der Verdächtige in einem Waldstück nahe dem Tatort von der Polizei gestellt werden. Auch er wies Stichverletzungen im Brustbereich auf, die er sich selbst zugefügt haben dürfte, und musste medizinisch versorgt werden - er war laut Polizei aber ansprechbar und wurde festgenommen. Auch ein Messer wurde sichergestellt. Ob es das Messer ist, mit dem sich der Mann vermutlich selbst verletzt hat und das er auch bei seiner Festnahme bei sich hatte, war bis zuletzt unklar.

Das Tatwerkzeug war laut den Ermittlern offenbar ein Küchenmesser mit einer etwa zehn Zentimeter langen Klinge. Über den Gesundheitszustand des Mannes war bis Dienstagnachmittag noch nichts näheres bekannt. Weder Opfer noch mutmaßlicher Täter konnten bis Dienstagnachmittag befragt werden.

Söhne dürften nichts mitbekommen haben

Die beiden Söhne - sie sollen erst vier und sechs Jahre alt sein - dürften von der Bluttat nichts mitbekommen haben: Sie hatten noch geschlafen, als die Spezialeinheit Cobra in der Früh das Haus stürmte.

Nach Angaben der Exekutive hatten Beamte bereits früher bei Streitereien des Ehepaares aufgrund häuslicher Gewalt einschreiten müssen, vorübergehend sei auch ein Betretungsverbot über den Oststeirer verhängt worden. Der Verdächtige sei jedoch nicht einschlägig vorbestraft.