Nach Frost: Steirische Äpfel werden knapp

Nach den schweren Schnee- und Frostschäden in den Obstanbaugebieten im letzten Jahr werden steirische Äpfel im Handel knapp. Laut Landwirtschaftskammer dürfte auch die nächste Ernte weit unter dem Durchschnitt liegen.

Nur ein Drittel der gewohnten Menge an heimischen Äpfeln konnte letztes Jahr geerntet werden, so der steirische Obstbaudirektor Wolfgang Mazelle. Jetzt werden Äpfel aus der Steiermark im Handel knapp: „Rote“ Sorten sind fast nicht mehr erhältlich - lediglich der heimische Golden Delicious ist noch ausreichend vorhanden.

Mazelle erklärt: „Die heurige Saison ist immer noch von der Frostsituation des Vorjahres gekennzeichnet. Wir hatten insgesamt ein sehr geringes Angebot. Und es ist richtig, dass die roten Sorten im Ausgehen begriffen sind und eigentlich nur mehr die Sorte Golden Delicious den Großteil des Lagerstandes bestreitet.“

Handel gezwungen, Äpfel zu importieren

Weil die Nachfrage nach wie vor da ist, sei der Handel jetzt gezwungen, Äpfel aus dem Ausland zu importieren, so der Experte: „Unsere Logistikunternehmen sind den Handelsunternehmen bei der Beschaffung ihrer Ware auch behilflich, um ein gewisses breiteres Angebot zu haben. Die Äpfel kommen aus mehreren Destinationen, zum Beispiel auch Südtirol.“

Apfel - Äpfel

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Aufgrund der Nachfrage ist der Handel gezwungen, Äpfel aus dem Ausland zu importieren

Auch die heurige Ernte werde weit unter dem Schnitt liegen, befürchtet Mazelle: „Das ist das sehr schwierige Kapitel, dass wir auch heuer im zweiten Jahr in Folge von einer Frostkatastrophe heimgesucht wurden. Und auch heuer hat der Frost den Obstbau ganz stark getroffen, sodass die heurige Ernte mengenmäßig auch stark dezimiert ist.“

Innovationen sollen Verluste ausgleichen

Zudem sei der Preis international gesteuert, was einige Probleme mit sich bringt: Weil das Angebot in Europa so groß sei, bekommen steirische Bauern etwa trotz der geringen Ernte nicht mehr Geld. Doch viele Betriebe seien dennoch findig und würden versuchen, das Beste aus der schwierigen Situation zu machen und hätten trotz der geringer vorhandenen Ware neue, innovative Apfelprodukte - wie etwa den Apfel Cider - auf den Markt gebracht, um die Verluste auszugleichen, so Mazelle.

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