Bischofskonferenz: Start unter Motto Sicherheit

Montagnachmittag startet in Mariazell die diesjährige Bischofskonferenz. Angesichts der weltweiten Terrorgefahr wird bei der Sommerversammlung das Thema Sicherheit in den Mittelpunkt gestellt.

Kirchen sind laut Gesetz besonders schützenswerte Räume, deshalb können etwa Einbrüche höher bestraft werden als bei anderen Gebäuden. Ein- bis zweimal im Monat wird laut Polizei in Kirchen eingebrochen oder der Opferstock aufgebrochen. Es kommt im Schnitt zu zwei bis drei Sachbeschädigungen und drei bis vier Mal im Monat wird etwas aus Kirchen gestohlen.

Elektronische Sicherheitsmaßnahmen nehmen zu

Deshalb werden die Opferstöcke häufiger entleert - und bei Kirchensanierungen rüstet man technisch auf, „dass zum Beispiel Kirchen Absperrungen bekommen haben, dass sie nur in bestimmten Bereichen betretbar sind, wobei das in der Steiermark relativ wenige sind. Was auch passiert, ist, dass die elektronischen Sicherungsmaßnahmen zugenommen haben“, sagt Heimo Kaindl, Diözesan-Konservator der Diözese Graz Seckau.

Katholische Bischöfe

dpa/Uwe Zucchi

Bei der Bischofskonferenz steht das Thema Sicherheit im Mittelpunkt

Demnach gebe es „auch einige Anlagen mit Videoüberwachung, wobei wir da sehr stark darauf schauen, dass Eingangsbereiche und sehr gefährdete Bereiche überwacht werden“, erklärt Kaindl, der betont, dass betende Menschen nicht gefilmt werden.

Gemeinsame Erklärung am Mittwoch

Eine offene Kirche mit vielen Menschen sei der beste Schutz, so der Diözesan-Konservator. Er bittet um Verständnis, dass entlegene Kirchen zugesperrt werden müssen.

2017 stehe man jedoch vor neuen Bedrohungen: Vor allem koptische Christen werden in Ägypten Opfer von Anschlägen. Deshalb sprechen die Bischöfe ab Montag in Mariazell über die allgemeine Sicherheit: „Wir sind Gott sei Dank nicht in Ägypten. Aber ich denke, es ist gut, vorbereitet zu sein. Einmal darüber zu reden und auch ein bisschen den Sensus offen zu haben für diese Themen“, so Kaindl. Bis Mittwoch tagen die Bischöfe in Mariazell - am Ende wird es eine gemeinsame Erklärung geben.

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